11.11.2023
Starker TV Waldrennach behält die Punkte zuhause in der Männer-Bundesliga
Nach zweieinhalb Stunden Faustball-Kampf zwischen zwei Bundesliga-Teams auf Augenhöhe war das Duell entschieden.
TV Waldrennach – TSV Calw 5:3 (7:11, 11:8, 11:7, 9:11, 8:11, 12:10, 12:10, 12:10)
Vier Bälle mehr verbuchten die „Waldis“ in acht Sätzen – und tatsächlich lässt sich konstatieren, dass die Mannschaft von Trainer Stefan Maier am Ende eben ein paar weniger Fehler produzierte als der Gast aus Calw. Die Unterschiede zwischen den beiden Kontrahenten: Waldrennach war im Angriff mit Michael Ochner, Markus Kraut und zwischendrin auch Jeremy Wuhrer flexibler. Sie konnten sich in der Schlagarbeit abwechseln und profitierten von konstant guten Zuspielen. Auf der anderen Seite gab sich auch die Calwer Abwehr nur ganz selten eine Blöße, doch gerade in den entscheidenden Momenten der Sätze gerieten die Vorlagen für Alleinunterhalter Raphael Schlattinger entweder einen winzigen Hauch zu lang, sodass der Gegner blocken konnte. Oder es fehlte eben ein Meter, sodass sich der Schweizer kraftzehrend aufrieb.
So musste Schlattinger immer wieder unnötig in die Angabe gehen und tat sich gegen die starke Waldi-Defensive mit Oliver Kraut, dem starken Mittelmann Luca Egger und Carsten Scheerer schwer zu punkten. Er versuchte es mit Kurzbällen, Diagonal-Angaben und direkten Anspielen auf Michael Ochner, doch der TVW hatte oft gute Antworten. Michi Ochner packte auch so manche bärenstarke Angabe aus.
Auch die Calwer zeigten auf allen Positionen richtig gute Aktionen. Nick Stoll und Philipp Kübler agierten klar, Leandro Schmidberger hatte ein, zwei kleine Fehlerchen oder auch mal Pech mit der Hallendecke. Moritz Pfrommer am Zweitschlag störte in den ersten drei Sätzen im Block die Kreise von Ochner und Markus Kraut, kam im Lauf der Begegnung aber seltener zur Geltung. Nach sieben Durchgängen beorderte Trainer Thomas Stoll Nationalspieler Philipp Kübler nach vorn und wechselte Lukas Gruner auf die Kübler-Position hinten links ein. Letztlich vergeblich.
Ärgerlich im Rückblick aus Calwer Sicht: Beim Stand von 3:2 nach fünf Durchgängen brachten sie zwei Satzbälle nicht durch. Ein 4:2 hätte sicher eine Vorentscheidung bedeutet. Auch im letzten Satz gelang es nicht, bei 10:9-Führung den Sack zuzumachen und den Showdown in einem neunten Satz zu erzwingen.
Der TSV Calw liegt nun mit 4:4 Punkten auf Platz 5 der Tabelle und hat eine kleine Pause bis zum nächsten Spiel gegen den bayrischen Aufsteiger TV Neugablonz(24.11., 20 Uhr, Walter-Lindner-Sporthalle). Der TV Waldrennach liegt mit 4:2 Punkten auf Platz 4 und empfängt nächsten Samstag Spitzenreiter TSV Pfungstadt.