05.02.2023
Calwer Löwinnen schlagen Ötisheim und unterliegen Pfungstadt
Die Aussage von Henriette Schell (Foto links), weltmeisterliche Schlagfrau des TSV Calw, überrascht zunächst: „Der Spieltag war in Ordnung“, sagte die Punktesammlerin nach dem 3:0-Erfolg gegen den Ötisheim und der etwas überraschenden 2:3-Niederlage gegen Pfungstadt in der heimischen Walter-Lindner-Halle.
TSV Calw – TSV Ötisheim 3:0 (11:9, 13:11, 11:4); TSV Ötisheim – TSV Pfungstadt 0:3 (7:11, 8:11, 6:11); TSV Calw – TSV Pfungstadt 2:3 (11:2, 6:11, 11:5, 9:11, 10:12).
Die Hauptangreiferin im Calwer Trikot wusste die Niederlage sehr gut einzuschätzen. „Pfungstadt spielte sehr stark und bei uns lief nicht alles rund“, konstatierte sie. „Wir haben aber auch im Hinblick auf die Endrunde um die deutsche Meisterschaft einiges ausprobiert.“
Zunächst mussten in der Walter-Lindner-Halle beide Teams gegen DM-Gastgeber TSV Ötisheim ran. Nach zwei durchwachsenen Sätzen und einem klaren dritten Durchgang hatten die Calwer Löwinnen die fest eingeplanten Punkte eingetütet. Der TSV Pfungstadt, trainiert von der früheren Calwer Starspielerin Stephanie Thomas (geb. Dannecker) und auf dem Spielfeld von der talentierten Maya Mehle gelenkt, präsentierte sich souverän gegen die von Kolja Meyer gecoachten Ötisheimerinnen um Angriffsroutinier Marie-Therese Rothmaier. Insgesamt ein ernüchternder Auftritt von „Aize“ vor dem Heimauftritt bei der Meisterschaft in vier Wochen.
Der TSV Calw hatte im Duell mit Pfungstadt zunächst ganz leichtes Spiel. „Im zweiten Satz haben wir aber angefangen, Faustball zu spielen“, so Gäste-Schlagfrau Teresa Spadinger. „Und nachdem uns Henny Schell im dritten Satz den Ball um die Ohren gehauen hat, konnten wir uns mehr und mehr darauf einstellen und eine Schippe drauflegen. Calw führte 9:7, wir schafften den 10:10-Ausgleich.“ Dann setzte Henriette Schell den Ball in die Leine und ein Kurzball entschied das Spiel für die Gelb-Schwarzen aus Pfungstadt, die mit kaum erhofften vier Punkten die 170-km-Rückfahrt antraten.
Für Henriette Schell, ihre Kameradinnen und Trainerin Melanie Münzenmaier blieb die Erkenntnis: „Wir haben ein paar Varianten ausprobiert und wissen, woran wir im Hinblick auf die DM-Endrunde in vier Wochen noch arbeiten müssen.“ Zum Beispiel daran: „Wir werden Henriette bei der deutschen Meisterschaft mit optimalen Zuspielen unterstützen müssen“, sagt Kapitänin Sandra Janot. Denn die Ungewissheit auf Calwer Seite besteht in der seit Monaten schmerzenden rechten Schulter von Henriette Schell, die nach dem Turnier Anfang März voraussichtlich für mehrere Monate ausfallen wird, um die Verletzung auszukurieren. Der TSV Calw beendet die Hallenrunde als starker Zweiter mit sechs Minuspunkten. Henriette Schell ist zufrieden: „Gegen Dennach kannst du zwei Mal verlieren. Gegen Pfungstadt war mehr drin. Wir hatten in dieser Runde Höhen und Tiefen, aber wenn es drauf ankam, wie gegen Verfolger TV Segnitz, dann haben wir auch unter Druck gut gespielt und Leistung gezeigt.“