22.01.2024
Calw unterliegt, die Fränkinnen qualifizieren sich für die Faustball-Meisterschaft. Der eigentliche Verlierer des Bundesliga-Spieltags ist der TSV Dennach.
Die Bundesliga-Runde der Faustballfrauen biegt auf die Zielgerade ein. Die Fieberkurve steigt – sowohl in der Abstiegszone, als auch im Kampf um die Tickets zur Meisterschaftsendrunde am 17./18. Februar in Calw. Beim Spitzenspieltag in Neuenbürg hatten viele Beobachter erwartet, dass Gastgeber TSV Dennach nach trägem Saisonstart seiner Favoritenrolle gerecht wird. Doch es waren die Mainfränkinnen vom TV Segnitz, die sowohl gegen den TSV Calw, als auch gegen die Dennacher „Pink Ladies“ gewannen und ihren Top-3-Rang in der Südstaffel vorzeitig sicherten. Da Calw als Gastgeber gesetzt ist, bleibt nur noch ein Qualifikationsplatz, und den muss Dennach nun noch gegen Verfolger TV 1880 Käfertal verteidigen.
TSV Dennach – TSV Calw 3:0 (11:3, 11:4, 11:6); TSV Calw – TV Segnitz 1:3 (4:11, 6:11, 11:3, 9:11); TSV Dennach – TV Segnitz 1:3 (8:11, 11:9, 13:15, 10:12)
Der mit Spannung erwartete Schlagabtausch dreier herausragender Angreiferinnen – Sonja Pfrommer (Dennach), Henriette Schell (Calw) und Svenja Schröder (Segnitz) – fiel weitgehend aus. Grund war eine Erkältung von „Henny“ Schell, die es zeitweise und vergeblich auf dem Spielfeld probierte. „Wir waren geschwächt. Mehrere Spielerinnen waren angeschlagen, vor allem Henriette“, berichtete Laura Glauner, die als Zweitangreiferin zeitweise die Hauptrolle einnehmen musste. Die Calwerinnen waren weitgehend chancenlos, gewannen aber immerhin Satz 3 gegen Segnitz und hielten den letzten Durchgang lange offen. „Aber es hat einfach nicht gereicht. Segnitz und Dennach haben verdient gegen uns gewonnen“, so Glauner.
Das Team aus Segnitz unterstrich indes vor allem im Spitzenduell mit Gastgeber Dennach, dass es mehr sein kann als ein Geheimtipp für einen Podiumsplatz bei der deutschen Meisterschaft. Abwehrspielerin Tatjana Müller: „Wir traten selbstbewusst auf, wir waren in der entscheidenden Phase sehr kämpferisch und setzten Dennach unter Druck.“
Auch der TSV Calw hofft bei der Endrunde Mitte Februar vor Heimpublikum auf einen schönen Erfolg. „Jetzt müssen wir aber erst mal alle wieder richtig fit werden“, so Laura Glauner. „Wir werden in den letzten Spielen der regulären Runde noch mal Vollgas geben, um mit einem guten Gefühl in unsere DM zu starten.“ Das kann sie mit ihren Kameradinnen schon am Sonntag (11 Uhr) in der Walter-Lindner-Sporthalle beweisen. Zu Gast sind der TV Unterhaugstett und der TSV Pfungstadt. Apropos Unterhaugstett: Das Team um die Sauerbrunn-Schwestern Julia und Vera musste bittere Niederlagen gegen Käfertal (0:3) und vor allem gegen Abstiegskandidat TV Stammheim (2:3) einstecken. Die Stuttgarterinnen liegen daher nur noch zwei Zähler hinter dem TVU auf Platz 7, ebenso wie Ötisheim auf Abstiegsplatz 8. Keine Rettung mehr gibt es für den SV Energie Görlitz, der trotz seines ersten Saisonsiegs (3:1 gegen Ötisheim) ins Unterhaus zurückkehren muss.