TSV-Löwinnen: Blaues Auge, aber zwei Siege

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  Calw, 27.01.2018. Am Ende pusteten die Zuschauer und die Spielerinnen des Faustball-Bundesligisten TSV Calw tief durch. Die erwarteten Siege gegen TV Unterhaugstett und TV Vaihingen/Enz wurden eingefahren, auch wenn es am Ende ganz spannend wurde.
TSV Calw – TV Unterhaugstett 3:0 (11:2, 11:3, 11:6)
Unterhaugstett – TV Vaihingen/Enz 0:3 (3:11, 6:11, 10:12)
Calw – Vaihingen/Enz 3:2 (9:11, 11:6, 11:3, 5:11, 11:7).

 

In der Walter-Lindner-Halle waren die Erwartungen an das Gastgeberteam TSV Calw groß. Natürlich ist die Teilnahme an der deutschen Hallenmeisterschaft Anfang März in Tannheim fest in den Kalendern der Fans vorgemerkt. Und was sollte gegen die Bundesliga-"Kellerkinder" aus Unterhaugstett und Vaihingen/Enz schon passieren? Kurz gesagt: Es ging nichts schief aus TSV-Sicht, aber die Frauen kamen mit einem blauen Auge davon. Man könnte auch sagen: mit lädiertem Knie, schmerzender Schulter und kaputtem Sprunggelenk.
Von vorneherein musste sich Zweitangreiferin Henriette Schell abmelden. Sie wurde am Bahnhof von einem rücksichtslosen Zeitgenossen umgestoßen und fiel mit dem Knie auf die Treppenkante. Das bedeutete: Sportverbot. So griff der TSV Calw gegen den Tabellenletzten TV Unterhaugstett mit Lisa Kübler und/oder Annika Bösch neben Stephanie Dannecker an. Die Geschichte ist schnell erzählt: Die Gäste aus der lokalen Nachbarschaft hatten beim 11:2, 11:3 und 11:6 nicht den Hauch einer Chance.
Die von Michael Ochner gecoachten Unterhaugstetterinnen hatten sich vermutlich auch eher vorgenommen, Kräfte für den Vergleich mit Vaihingen/Enz zu schonen. Das gelang nur bedingt. Die Damen von der Enz, deren "Leaderin" Marie-Therese Rothmaier immer besser in Fahrt kommt, gewannen die ersten Sätze ungefährdet und mussten nur im dritten Durchgang kämpfen, ehe der wichtige Sieg im Abstiegsrennen eingefahren war.
Damit konnten die Vaihingerinnen befreit gegen Calw aufspielen. Der haushohe Favorit hingegen wirkte gehemmt. Rothmaier ließ die Calwerinnen mit ihren gewieften Angriffsbällen mehrmals "alt" aussehen und der Gast gewann überraschend den ersten Durchgang. Dann kamen die Schwarzwälderinnen ins Spiel und holten standesgemäß die Sätze 2 und 3. Wer nun glaubte, Satz 1 sei nur ein Ausrutscher gewesen, sah sich getäuscht. Dannecker hatte mit der schmerzenden Schulter zu tun, auch die anderen Calwerinnen erreichten nicht ihre Normalform und die Damen von der Enz glichen aus. Erst der entscheidende Durchgang gehörte dann wieder den Gastgeberinnen, obwohl sich die frühere U21-Nationalspielerin Lisa Kübler bei einer Abwehraktion am linken Knöchel verletzte und mit Schmerzen ausschied. "Gerade noch mal gut gegangen", urteilte die sichtlich angestrengte Trainerin Elke Schöck nach dem – zumindest ergebnismäßigen – Happy-end für ihre Calwer "Löwinnen", die zeitweise viel zu zahm agierten.