Applaus für tapfere Löwinnen

18.05.2023

Große Kulisse und zwei Spitzenteams zu Gast in Altburg

 

Kapitäninnen-Kuscheln nach dem Spiel:
Sandra Janot (Calw) und Sonja Pfrommer (Dennach)

 

Frühlingshaftes Wetter, namhafte Teams und eine Faustball-Hocketse lockten am Himmelfahrtstag eine tolle Kulisse von über 200 Zuschauern an den Sportplatz am Aischbachweg. Gastgeber TSV Calw empfing die Teams vom TSV Dennach und TV Segnitz und wollte sich für die Niederlagen zum Saisonauftakt – ein überdeutliches 0:3 gegen TSV Pfungstadt, ein bitteres 1:3 gegen Aufsteiger ASV Veitsbronn – rehabilitieren. „Bloß nicht abschlachten lassen“, wie es Sandra Janot, Kapitänin der Calwer Löwinnen, drastisch formulierte. Auch wenn am Ende erneut zwei 0:3-Niederlagen zubuche standen, so zeigten die Bundesligafrauen – erneut ohne echte Schlag-Spezialistin im Angriff – eine tapfere Leistung gegen die nominell stärksten Teams der 1. Bundesliga Süd und wurden vom Publikum mit verdientem Applaus belohnt. Das waren Niederlagen, die diesmal nicht schmerzten.

TSV Calw – TV Segnitz 0:3 (5:11, 6:11, 8:11)
TSV Dennach – TSV Calw 3:0 (11:7, 11:5, 11:4)
TV Segnitz – TSV Dennach 0:3 (6:11, 10:12, 6:11)

 

Gegen den Tabellen-Zweiten TV Segnitz kamen die Calwerinnen nur schwer auf Touren. Trainerin Melanie Münzenmaier setzte auf Fanny Hopp als Angabenschlägerin, für den Rückschlag war einmal mehr Laura Glauner zuständig. Gegen die erfahrenen Segnitzerinnen reichte der Druck nur selten aus, um einen Rückschlag zu verhindern. So hatten Laura Flörchinger (Mitte), Leonie Pfrommer und Sandra Janot (Abwehr) mit den harten Schlägen von National-Angreiferin Svenja Schröder zu tun und mussten auf dem tiefen Boden kräftig „ackern“. Satz 1 ging über 1:7 und 2:9 klar an den Gast vom fränkischen Main. Danach konnte sich Segnitz nicht mehr so klar absetzen, gewann aber auch Durchgang 2 sicher. Im dritten Satz schaffte es Calw, den Gegner unter Druck zu setzen und auf der Gegenseite schlichen sich Fehler ein. 7:6 führte der Außenseiter sogar, dann stand es 8:8, doch am Ende jubelte das Gästeteam.

Samantha Lubik (Mitte) und Neuzugang Ida Hollmann (Abwehr rechts, zuvor auch im dritten Satz eingewechselt) durften gegen den TSV Dennach ran. Die Pink Ladies, klar auf Kurs deutsche Meisterschaft, zeigten sich aber erneut in bärenstarker Form und zogen die Begegnung klar auf ihre Seite. Immerhin gelangen den Calwerinnen einige starke Aktionen und so fiel auch diese Niederlage gemäßigt aus.

Das mit Spannung erwartete anschließende Duell Zweiter gegen Erster ging deutlich an den TSV Dennach. Mit Sonja Pfrommer am Hauptschlag, assistiert von Annkatrin Motteler und von Zuspielerin Anna-Lisa Aldinger glänzend in Szene gesetzt, waren die Pink Ladies eine Nummer zu groß für den TV Segnitz, der jedoch im zweiten Durchgang nahe am Satzausgleich war, bei 10:9 aber nicht den Sack zuschnürte. Die Abwehr und das Zuspiel machten den Unterschied: Während Dennachs Laura Schinko und Denise Zeiher schon die ersten Bälle nach vorn beförderten, musste TVS-Angreiferin Svenja Schröder häufig mit unsauberen Vorlagen arbeiten. Mit diesem wichtigen Sieg setzt sich Dennach vom fränkischen Verfolger ab und darf schon für die DM-Endrunde Mitte Juli planen.

Nach zweiwöchiger Pfingstpause geht’s weiter: Unsere Löwinnen stehen am Sonntag, 4. Juli (11 Uhr) erneut auf heimischem Rasen dem TV 1880 Käfertal und anschließend dem TV Unterhaugstett gegenüber. Ein Sieg würde der Löwinnen-Seele richtig gut tun.

Stimmen

Laura Glauner, TSV Calw: „Ich bin erleichtert, dass wir heute auf allen Positionen besser gespielt haben als zum Saisonauftakt. Gegen Segnitz haben wir im dritten Satz lange mitgehalten. Es hat richtig Spaß gemacht.“

Luisa Kaemmer, TV Segnitz: „Wir haben uns mit dem tiefen Platz und dem Wind erst anfreunden müssen. Das 3:0 gegen Calw war wichtig. Aber mit unserer Leistung gegen Dennach sind wir nicht zufrieden. Die standen extrem sicher. Nach dem knapp verlorenen zweiten Satz fiel es uns schwer, die Spannung zu halten. Der TSV Dennach ist immer Favorit, aber man träumt natürlich schon davon, sie einmal zu besiegen.“

Denise Zeiher, TSV Dennach: „Wir haben uns gegen Calw schwer ins Spiel gefunden, waren unsauber im Aufbau. Gegen den TV Segnitz sind wir mit einer anderen Spannung und Körperhaltung angetreten, waren souverän im Spielaufbau und haben auf allen Positionen gut abgewehrt. Soni (Sonja Pfrommer) hat wieder super geschlagen – eine rundum starke Mannschaftsleistung.“