Tadellose Leistung im Lokalderby

03.12.2022

Löwen schlagen TV Unterhaugstett 5:1 und distanzieren sich vom Tabellenende

Einen spielfreudigen TSV Calw und einen chancenlosen TV Unterhaugstett sahen rund 120 Zuschauer beim Lokalderby am Samstagabend in der Walter-Lindner-Halle.

TSV Calw – TV Unterhaugstett 5:1 (11:8, 11:6, 11:8, 11:13, 11:5, 11:4)

„Es war ein deutlicher Sieg für uns, weil wir in der Abwehr solide gestanden sind, unsere Angreifer sicher punkteten und Unterhaugstett auch einige Fehler machte. Deshalb wirkte es wie ein einfacher Sieg“, analysierte Leandro Schmidberger, der die rechte Abwehrseite am Samstagabend souverän beherrschte und einer der Gewinner dieses Abends war. Eine starke Vorstellung bescheinigte ihm Trainer Thomas Stoll, und der Gelobte wiederum befand zu Recht, dass „vor allem Dozi“, gemeint ist Hauptangreifer Raphael Schlattinger, „einen bärenstarken Abend hatte, mit wenigen Fehlern und starker Durchschlagskraft.“

Da sich auch Zweitschlagmann Bastian Dangel mehrmals in Szene setzen konnte, hatten die von Michael Ochner angeführten Unterhaugstetter einen schweren Stand gegen den Landkreis-Konkurrenten. In den ersten beiden Sätzen kam Ochner zwischen Philipp Kübler und Nick Stoll noch manchmal durch, ein Positionstausch aber verriegelte auch die linke Abwehrseite.

Der TV Unterhaugstett seinerseits hatte auf der gleichen Position seine Probleme. Hier waren es ausgerechnet die Routiniers Christian Lörcher und der zwischenzeitlich eingewechselte Stefan Koch (Sätze 3 und 4), die im Rückraum hinter Schlagmann Ochner manchmal patzten. Nachwuchs-Angreifer Finn Erlenmayer hatte manch starke Aktion, auch Ricky Santos (rechts) sowie Luca Egger (Mitte) hatten ihren Auftritt. Aber das Team von Trainer Alexander Bäuerle fand an diesem Abend kein Mittel gegen spielfreudige Calwer, die einmal mehr mit optimalen Zuspielen Schlattinger ermöglichten, sich in Szene zu setzen.

Den Ehren-Satzgewinn sicherte sich der Gast mit einer starken Leistung zu Beginn des vierten Satzes und mit stark erkämpften Ballgewinnen in der Verlängerung. Anschließend schien Schlagmann Ochner ein wenig die Puste auszugehen, was sich in mehreren Fehlern zeigte. Für den TV Unterhaugstett (2:10 Punkte) wird es als Vorletzter nun richtig eng im Abstiegskampf, während die Calwer (6:6) im sicheren Mittelfeld rangieren. Vorerst jedenfalls, denn in den nächsten vier Begegnungen stehen sie den drei stärksten Süd-Bundesligisten gegenüber. Am Sonntag in Mannheim beim TV 1880 Käfertal, dann gegen den TSV Pfungstadt, beim TV Vaihingen/Enz und im Rückspiel gegen die „Käfer“. Gut, dass die Löwen sich ein wenig Fett angefressen haben.