Spannendes Viertelfinale knapp verloren

05.09.2020

Nach beherztem Auftritt: Halbfinaleinzug bei deutscher Meisterschaft verpasst

Die Calwer Faustballerinnen trafen im Viertelfinale der deutschen Meisterschaft auf das Gastgeber-Team VfL Kellinghusen. Beide Mannschaften neutralisierten sich in allen fünf Sätzen der spannenden Begegnung weitgehend, es kam zu einer knappen Entscheidung – und hier hatten die kampfstarken Schleswig-Holsteinerinnen das bessere Ende für sich.

Trainer Bernd Bodler vertraute auf die Startformation mit Henriette Schell am Hauptschlag, assistiert von Laura Glauner, Anna Winkler im Zuspiel, Leonie Pfrommer und Kapitänin Sandra Janot in der Abwehr. Der VfL Kellinghusen stellte seine bewährte Fünf auf – unter anderem mit Abwehr-Ass Vemke Voss und dem Angriffsduo Jacqueline Böhmker und Annika Rennekamp.

Die Schwarzwälderinnen kamen schwerer in das Spiel auf tiefem Boden, bei ständigen leichten Regenschauern und teils kräftigen Windböen. Ein 3:6-Rückstand erwies sich als Hypothek. Die Calwer Löwinnen kamen immer beinahe zum Ausgleich – aber eben nur beinahe. Den dritten Satzball verwandelte die Heimmannschaft. Auch im zweiten Durchgang entwickelte sich ein Vergleich auf Augenhöhe mit wenig langen Ballwechseln. Dann schafften die Calwerinnen zwei Breaks, gingen 10:7 in Führung. Nach zwei Ballverlusten machte Henriette Schell den Sack zu – 1:1 Sätze.

Auch im dritten Satz schafften die Calwerinnen bei 4:4 den entscheidenden Vorsprung. Bei 10:8 kamen erneut die kampfstarken Kellinghusenerinnen zum Ausgleich, doch Henriette Schell und ihre Kameradinnen behielten die Nerven. Genau andersherum dann wieder der vierte Satz: Das Nord-Duo Böhmker und Rennekamp punktete entscheidend mit intelligenten Bällen in die Calwer Schnittstelle von Mitte und Abwehr – 6:8. Die TSV-Zuspiele passten nicht mehr und wenn „Henni“ Schell draufdrosch, war häufig Vemke Voss im Weg. Über 7:10 glichen die Nordlichter aus.

Letzter Durchgang, altes Bild: zwei Mannschaften, die abwechselnd punkteten. Bei 5:6 wurden die Seiten gewechselt, dann erarbeitete sich der VfL einen Zwei-Bälle-Vorsprung – den der Gastgeber nicht mehr abgeben sollte. Bis 7:8 kam Calw noch heran, wenig später jubelten die Fans auf dem Sportplatz Eichenallee und der Süd-Zweite musste enttäuscht die Sporttaschen zusammenpacken. „Wir geben nie ein Spiel auf. Und so haben wir das heute auch wieder geschafft“, freute sich Vemke Voss vom VfL Kellinghusen.

TSV Calw – VfL Kellinghusen 2:3 (11:13, 11:9, 12:10, 9:11, 8:11)

TSV Calw: Henriette Schell, Laura Glauner, Anna Winkler, Sandra Janot, Leonie Pfrommer.

VfL Kellinghusen: Jacqueline Böhmker, Anika Jöns, Nadja Zühlke, Lisa Maas, Vemke Voß, Katrin Wauer, Annika Rennekamp.