05.05.2024
Mit einem angeschlagenen Hauptangreifer war für den TSV Calw – trotz eines engagierten Auftritts – beim Bundesliga-Auftakt gegen den TV 1880 Käfertal nichts zu holen.
Mehrere Tage lag Raphael Schlattinger flach und auch beim Abschlusstraining fehlte der Calwer Hauptangreifer. Zum mit Spannung erwarteten Saisonauftakt, zuhause gegen den Topklub TV 1880 Käfertal, wollte es der Schweizer Nationalspieler aber wissen. Anderthalb Stunden später war klar, dass dieses Unterfangen zwecklos war: „Null Kondition, keine Schlagkraft“, befand der sonst so ausdauernde Calwer Top-Akteur niedergeschlagen.
TSV Calw – TV 1880 Käfertal 1:5 (11:4, 7:11, 8:11, 9:11, 2:11, 10:12)
Die Gäste aus Mannheim fühlten sicherlich Genugtuung, zwei Monate nach der bitteren und kaum erwarteten Halbfinal-Niederlage bei der deutschen Hallenmeisterschaft in Hagen. Das erfahrene Team, angeführt von den Dauerbrennern Marcel Stoklasa und Nick Trinemeier im Angriff und gesichert durch eine sattelfeste Abwehr, machte es sich nur anfangs selbst schwer. „Den ersten Satz haben sie mit zahlreichen Eigenfehlern hergeschenkt“, befand TSV-Trainer Thomas Stoll später. Dann aber rollte der Kurpfalz-Express aus dem Mannheimer Stadtteil.
Die Gastgeber, mit den Neuzugängen Markus Kraut (Zweitschlag) und Ricardo Lebherz (Abwehr rechts), mit Philipp Kübler (links) und Nick Stoll (Mitte), mühten sich fortan nach Kräften, wirkten aber weniger spritzig und agil als ihre Gegner, die am Ende jedes Satzes immer die besseren Argumente parat hatten. So auch im letzten Durchgang, in dem der TSV Calw immerhin noch eine Verlängerung erkämpfte.
„Uns ist einfach nichts so richtig gelungen“, meinte Nationalspieler Philipp Kübler. „Das ist einer dieser Tage, an dem wir einfach nicht gegen Käfertal gewinnen können.“ Alle Akteure auf Calwer Seite, auch der zwischenzeitlich eingewechselte Leandro Schmidberger (für Lebherz), zeigten Einsatzwillen und gute Ansätze. „Aber es fehlten“, so Kübler, „einfach die herausragenden Aktionen, mit denen man ein Spiel manchmal noch herumreißen kann.“
Nach dem ernüchternden Start steht nun der wohl unangenehmste Teil der Saison an: Am Samstag beim „unschlagbaren“ TSV Pfungstadt. „Ich hätte mir gerade jetzt einen anderen, leichten Gegner gewünscht, damit wir nach diesem verlorenen Heimspiel ein Erfolgserlebnis verzeichnen können“, so Calws Trainer Stoll.