„Schlechte Teamleistung“

16.06.2024

Die Calwer Löwinnen unterliegen Dennach und Pfungstadt, bleiben aber noch an der Tabellenspitze. Unterhaugstett steckt im Abstiegskampf.

 

Führt diesmal Alfred Hitchcock Regie in der Frauen-Bundesliga? Weil der zuvor ungeschlagene TSV Calw am Sonntag zwei Niederlagen gegen direkte Verfolger einstecken musste, rücken Top-4 der Südstaffel nun ganz eng zusammen. Der TV Segnitz, einer der Calwer Rivalen im Kampf um den Südmeistertitel, hatte bereits am Samstag seine Pflicht erfüllt, kam als hoher Favorit beim 3:2 gegen Aufsteiger TV Stammheim (15:14 im letzten Satz) und 3:1 gegen ASV Veitsbronn mit einem blauen Auge davon.

 

Wehrte sich (vergebens) gegen die Niederlagen: Henriette Schell.

 

TSV Dennach – TSV Calw 3:1 (11:6, 8:11, 11:4, 11:5); Calw – TSV Pfungstadt 2:3 (6:11, 11:5, 4:11, 12:10, 9:11); Dennach – Pfungstadt 3:0 (11:7, 11:9, 11:3)

Am Sonntag folgten die Spitzenspiele auf schwer bespielbarem Platz mit kräftigem Wind in Dennach – und am Ende jubelten zwei Sieger: die Pink Ladies der Heimmannschaft und der TSV Pfungstadt. Der TSV Calw hingegen musste erstmals in dieser Saison Federn lassen. Kapitänin Sandra Janot zog hinterher kritisch Bilanz: „Wir waren fahrig, nervös und klar schlechter als unsere Gegner, die verdient gewonnen haben. Das war eine schlechte Teamleistung.“ Zwar hielt Schlagfrau Henriette Schell die „Löwinnen“ jeweils für längere Zeit im Spiel, „aber alle drumherum haben nicht gut ausgesehen“, so Janot. Besser war die Stimmung freilich bei Dennachs Spielertrainerin Anna-Lisa Aldinger: „Meine Mädels sind wahnsinnig stabil gestanden.“ Sonja Pfrommer und Pia Neuefeind agierten im Angriff sehr variabel – auch gegen Pfungstadt. Aldinger: „Eine mega-gute Leistung von uns.“

 

Das Tabellenbild verspricht nun einen ganz heißen Saison-Endspurt. Calw, Dennach und Segnitz liegen gleichauf (16:4 Punkte), getrennt nur durch drei Sätze und knapp vor dem hessischen Verfolger TSV Pfungstadt (14:6). Prickelnde Spannung auch im Abstiegskampf, in dem nun auch der TV Unterhaugstett steckt. Ersatzgeschwächt nach Mannheim gereist, kamen die Frauen von Trainer Frank Lebherz nach klaren 0:3-Niederlagen gegen Gastgeber TV 1880 Käfertal und – noch ärgerlicher – Schlusslicht Staffelstein mit leeren Händen nach Hause. Die Mannschaften aus Staffelstein, Stammheim und Veitsbronn (je 4:16) liegen nun nur noch knapp hinter Unterhaugstett (6:14).