07.03.2022
Sandra Janot (von links) bejubelt einen Ballgewinn mit Leonie Pfrommer und (rechts) Laura Flörchinger. Die starke Performance der Abwehr bildete die Basis für ein erfolgreiches Wochenende. Foto: DFBL
Die Niederlage im Endspiel verdaut, die schmerzenden Knochen gepflegt … Am Tag nach dem Silber-Coup von Moslesfehn sind die Löwinnen des TSV Calw am Ende einer großartigen Hallen-Saison 2021/22 angekommen. Spielführerin Sandra Janot schildert ihre Eindrücke:
„Wir sind überglücklich und unbändig stolz! Was war das für eine geschlossen kampfstarke Mannschaftsleistung in Moslesfehn. Wir haben unser Ziel, ins Halbfinale zu kommen, übertroffen. Wenngleich wir nicht immer zu Spielbeginn gleich on top waren, haben wir uns schnell aufeinander abgestimmt und es dann krachen lassen. Henny (Schlagfrau Henriette Schell) war in absoluter Weltklasseform, sie hat an der Leine eine top Performance abgelegt und nahezu keine Eigenfehler gemacht. Laura Glauner hat, wenn Henny angespielt wurde, tapfer den Rückschlag ausgeführt und viele Meter gemacht, wenn‘s um kurzgeschlagene Bälle ging. Laura Flörchinger hat ebenfalls tiptop aufgespielt, ein ums andere Mal super serviert und besonders die hart und lang geschlagenen Bälle auf der Grundlinie rausgekrallt. Leo und ich konnten beweisen, zu was die Löwenabwehr im Stande ist. Kaum ein Ball war nicht zu erlaufen und zu erkämpfen für uns. Wir haben nicht nur die anderen, sondern auch uns selbst überrascht. Das macht uns wahnsinnig stolz!
Steffi, Elke und Heiko (Stephanie Dannecker, Elke Schöck und Heiko Bestle) haben uns perfekt auf die Spiele vorbereitet. Während des Spiels haben sie uns an unsere Stärken erinnert und die Auswechselspielerinnen haben ihren Teil mit lauthalser Unterstützung von außen beigetragen. Die Löwenfamilie hätte nicht besser harmonieren können. Eine so geschlossene und entschlossene Mannschaftsleistung und Zusammenarbeit, trotz des Handicaps mit nur einer echten Angreiferin, habe ich noch nie erlebt.
Mit der DM verabschieden sich leider mehrere Personen von uns. Elke war ja nur kurzfristig eingesprungen und wird nun wirklich in den Trainerruhestand gehen. Steffi hat ihre aktive Karriere ja verletzungsbedingt bei uns beendet und auch Anna (Abwehrspielerin Anna Winkler) wird sich in eine Faustballpause auf unbestimmte Zeit begeben. Eigentlich hat Heiko ebenfalls vor, aus beruflichen Gründen die Segel beim TSV zu streichen, jedoch haben wir nach diesem erfolgreichen Wochenende noch ein Fünkchen Hoffnung, dass er uns als Coach doch noch erhalten bleiben möchte.
Die Freude und Feier nach diesem Überraschungserfolg war dann natürlich riesig. Die Rückfahrt wurde zur Klunkerparty und nun ist Erholung und Wundenlecken angesagt.“