Qualitäten und eine Monsterparade

13.01.2024

Die Faustballer des TSV Calw sind erfolgreich ins neue Jahr gestartet und wahren mit einem souveränen Sieg in Waibstadt ihre Chance auf die Teilnahme bei der deutschen Meisterschaft. Am nächsten Samstag gilt’s gegen Waldrennach.

Wie unbequem der TV Waibstadt vor allem in der heimischen Halle sein kann, demonstrierten die Badener zuletzt gegen die weltbeste Vereinsmannschaft TSV Pfungstadt sowie den Liga-Dino TV Oberndorf. Der Bundesliga-Aufsteiger und Siebte in der Tabelle hielt als Außenseiter diese Begegnungen lange offen, gewann je drei Sätze. Diesmal, gegen den TSV Calw, gab es aber nichts zu holen.

TV Waibstadt – TSV Calw 0:5 (5:11, 3:11, 10:12, 5:11, 9:11)

Der Gast aus der Hesse-Stadt musste diesen Sieg zwingend einfahren, um als Vierter weiterhin den Anschluss an die Spitzenteams zu halten. Schließlich dürfen die Top-3 Anfang März zur Endrunde um die deutsche Meisterschaft in Hagen. Und die Calwer erfüllten am Samstagabend ihre Pflicht im Eiltempo. Alle fünf Akteure verdienten sich gute Noten: Raphael Schlattinger und Philipp Kübler am Schlag, Nick Stoll im Zentrum, Lukas Gruner und Leandro Schmidberger auf den Abwehr-Außenposten.

Die ersten beiden Sätze waren eine glasklare Angelegenheit, weil die Calwer stark loslegten und konzentriert durchzogen. Dann aber entstand eine heiße Phase: Die Badener, angetrieben von den Angreifern Thilo Eiermann und Lucas Kiermeier, ließen sich im dritten Durchgang nicht mehr abschütteln, erkämpften sich sogar zwei Satzbälle zum 10:8. Dann aber zeigten die Calwer „Löwen“ wieder ihre in dieser Hallenrunde schon häufig demonstrierte kämpferische und technische Qualität. Sie glichen zum 10:10 aus, holten den Satzball – und nachdem Nick Stoll mit einer Monsterparade eine krachende lange Kiermeier-Angabe von der Grundlinie kratzte, gingen die Gäste mit 3:0 Sätzen in Führung. Nach der fälligen 10-Minuten-Pause machte der Favorit vollends kurzen Prozess, auch wenn die Hausherren im letzten Satz noch einmal fast herankamen.

Nick Stoll fasste zufrieden zusammen: „Wir hatten keine Probleme in der Abwehr. Die Zuspiele kamen richtig sauber, so konnte Raphael die Bälle super wegstecken. Außerdem hat Philipp klasse geblockt.“

Der Kampf um die drei DM-Startplätze in der Liga-Südstaffel verschärft sich weiter. Hinter dem unantastbaren Serienmeister TSV Pfungstadt (18:0 Punkte) rangeln der TV Käfertal (14:4), TV Waldrennach (12:4) und Calw (12:6). Auch der TV Vaihingen/Enz (8:8) hat noch theoretische Chancen. Umso brisanter die nächste Begegnung der Calwer, am nächsten Samstag in der Walter-Lindner-Sporthalle. „Wir wollen das Spiel gegen Waldrennach gewinnen und auf Platz 3 vorrücken“, gibt sich Nick Stoll kämpferisch. Fans und Mannschaftskameraden des TSV Calw hätten sicher nichts dagegen.