Pech in wichtigen Momenten

08.12.2024

Die Bundesliga-Faustballer des TSV Calw müssen Gastgeber TV 1880 Käfertal nach einer 3:1-Satzführung noch zum Sieg gratulieren.

 

Der Blick auf die aktuelle Tabelle wird Faustball-Fans des TSV Calw nicht amüsieren. Vor wenigen Tagen noch Zweite, finden sich die Löwen nach Niederlagen beim TV SW-Oberndorf (2:5) und nun auch in Mannheim beim TV Käfertal auf Rang 5 wieder.

 

TV 1880 Käfertal – TSV Calw 5:3 (11:8, 7:11, 9:11, 9:11, 11:6, 11:9, 11:9, 11:6)

 

Trainer Thomas Stoll musste auf zwei wichtige Abwehrspieler verzichten: den am Knie verletzten Philipp Kübler und Leandro Schmidberger. Die Calwer Fünf stellte sich daher selbst auf: im Angriff das bewährte Duo Raphael Schlattinger und Markus Kraut (Foto: Bernhard Kaiser), Nick Stoll in der Mitte sowie Lukas Gruner und U18-Weltmeister Ricardo Lebherz (Abwehr). Ihnen gegenüber standen die Kurpfälzer, die sehr verhalten in die Saison gestartet sind und zwingend aufs Gaspedal treten mussten, um nicht in den Abstiegskampf verwickelt zu werden.

Dementsprechend starteten die Käfertaler in das Duell. Das starke Angriffsduo Marcel Stoklasa und Nick Trinemeier punkteten ihr Team zum ersten Satz, ehe die Gäste das Spiel an sich reißen konnten und nach einer Stunde mit 3:1 Sätzen führten. Dann kam Käfertal wieder ins Rollen, entschärfte den Rückstand mit einem klaren 11:6-Satzgewinn. In den Sätzen 6 und 7, als sich beide mit offenem Visier und auf Augenhöhe begegneten, ärgerten sich die Calwer über umstrittene Linienrichter-Entscheidungen zu ihren Ungunsten und verloren in den Diskussionen den Faden und die Sätze. So gelang dem Heimteam die Wende und am Ende ein wichtiger 5:3-Sieg. „Wir hatten einfach Pech in den wichtigen Momenten“, berichtete Ricardo Lebherz, „und der TV Käfertal hat auch wirklich stark gespielt.“

Am nächsten Samstag um 13 Uhr empfängt der TSV Calw den Tabellen-Zweiten TV Vaihingen/Enz in der Walter-Lindner-Sporthalle. Spannung garantiert, zumal zum Ende der Vorrunde, entsprechend dem neuen Spielmodus ab diesem Winter, eine Zwischenrechnung aufgemacht wird: Die Teams auf den Plätzen 7 bis 9 müssen in einer Play-down-Runde mit Hin- und Rückspielen zwei Absteiger ausspielen. Die Plätze 3 bis 6 der Bundesliga-Staffeln Süd und Nord treten in einer Play-off-Runde mit Hin- und Rückspielen gegeneinander an – jeweils Dritte gegen Sechste und Vierte gegen Fünfte. Die Sieger dieser Runde stehen treten im Viertelfinale gegen die Top-2 Teams aus Süd und Nord an. Bleiben am Ende vier Teams aus den beiden Staffeln, die am 22./23. Februar – in Mannheim – um die deutsche Meisterschaft kämpfen dürfen.