18.02.2019
Das eigentliche Highlight gab es zu Beginn des Spieltags. Abteilungsleiter und Trainer Thomas Stoll ehrte Bernd Bodler (Foto) zunächst mit Worten, dann mit Taten. Der 35-jährige Bodler, der, geplagt von ständigen Schulter- und Rückenschmerzen, aufgibt und seine Karriere beendet, bekam seinen finalen Kurzauftritt vor über 100 Zuschauern. Noch einmal durfte er im TSV-Trikot auflaufen, spielte seinen letzten Ballwechsel in der höchsten Spielklasse, punktete noch einmal mit einem Schuss aus dem Rückschlag. Dann nahm Trainer Thomas Stoll – wie zuvor abgesprochen – eine Auszeit, um „BB“ auszuwechseln und ihm noch einmal eine würdige Bühne zu verleihen und Ovationen des bewegten Publikums zu empfangen. Servus, Bernd!
Danach ging das nicht mehr relevante Duell zwischen den Schwarzwäldern, deren Abstieg schon besiegelt war, und den im Tabellen-Mittelfeld gesicherten Franken richtig los. Calw ohne Bodler und Mathias Zierer, die Schweinfurter ohne Angreifer Oliver Bauer und Allrounder Fabian Sagstetter. Die Heimischen konnten von Beginn an das Fehlen ihrer Stammspieler besser kompensieren. Nico Stoll gab einen wachen Back-up im Angriff neben dem starken Raphael Schlattinger, während die Gäste zu wenig Gefahr in der Offensivabteilung ausstrahlten. Da die Abwehrreihen – auf Calwer Seite mit Lukas Gruner, Philipp Kübler und Heiko Bestle – auf beiden Seiten sicher standen und sich neutralisierten, konnte eigentlich nur ein Team gewinnen: der TSV Calw.
Drei klare Satzgewinne für die TSV-Löwen, zwischendurch ein Wechsel (Abwehrspieler Nick Stoll für Kübler, Gruner in die Mitte), danach ein fehlerreicher Durchgang, der dennoch gewonnen wurde und zum Schluss ein deutliches 11:7 – das Ergebnis zugunsten der Calwer fiel überaus deutlich aus. Freude hatte das Publikum vor allem an spektakulären Abwehraktionen. Für den TSV Calw bedeutet der dritte Sieg in Serie nach zuvor elf Niederlagen, dass sie die Rote Laterne des Tabellenletzten noch an den TV Waldrennach weiterreichen konnten. Klare Sache: in der Hallenrunde 2019/2020 gehört der TSV Calw in der 2. Bundesliga Süd zu den ersten Anwärtern auf den Wiederaufstieg.
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