Löwen bleiben auf der DM-Fährte / Samstag in Schweinfurt

14.12.2023

Ein begeistertes Publikum in der Walter-Lindner-Sporthalle verfolgte das mit Spannung erwartete Duell der Verfolger-Teams in der 1. Bundesliga Süd.

TSV Calw – TV Vaihingen/Enz 5:1 (7:11, 11:6, 11:5, 11:8, 11:7, 11:8)

Die meisten der rund 100 Zuschauer freuten sich mit den Calwer Löwen über den unerwartet deutlichen Sieg im letzten Heimspiel des Jahres über den Vorjahres-Dritten der deutschen Meisterschaft. Mit dem 5:1 halten unsere Männer weiter den Anschluss an das Top-Trio der Tabelle.

Mit der Aufstellung Raphael Schlattinger, Philipp Kübler, Nick Stoll, Lukas Gruner und Leandro Schmidberger waren die Calwer dem Gast deutlich überlegen – abgesehen vom ersten Satz, in dem die Männer von der Enz mit Andreas Knodel, den beiden Weltmeistern Jakob Kilpper und Jaro Jungclaussen, sowie Tobias Maurer und Jacob Jungclaussen einen Sahnestart und die Calwer meist auf dem falschen Fuß erwischten. Doch dann drehten die Calwer auf. Da der bärenstarke Schlattinger bei Angaben oder Rückschlägen meist zuerst angespielt wurde, hatte sein Nebenmann Philipp Kübler ebenfalls alle Hände voll zu tun – und suchte clever die Punkte. Auch die TSV-Abwehr überzeugte durchweg und spielte sauber zu. Da konnte bei den Vaihingern auch der zwei Mal eingewechselte Angreifer Maximilian Brandt nichts ausrichten und die klare Niederlage verhindern.

Raphael Schlattinger (Calw): „Die Vaihinger haben nie locker gelassen, aber wir haben es heute richtig gut gemacht. Das war eine starke Teamleistung und auch die Stimmung im Spiel war immer top. Das hat Spaß gemacht. Wir wussten, dass dieses Spiel darüber entscheidet, ob es nach oben oder unten geht. Jetzt geht es nach oben.“

Jakob Kilpper (Vaihingen/Enz): „Anfangs hatten wir Calw im Griff, doch dann mehrten sich die Eigenfehler vor allem in den Angaben. Das darfst du dir gegen Calw mit Raphael Schlattinger nicht erlauben, denn der macht seine Angaben immer. Nach dieser Niederlage herrscht natürlich Enttäuschung, denn nach vorne geht nun nicht mehr viel.“

Hinter dem TSV Pfungstadt (16:0 Punkte), TV Käfertal (12:2) und TV Waldrennach (10:4) lauern die „Löwen“ (4. / 8:6) weiter auf den dritten Tabellenplatz, der zur Teilnahme an der deutschen Meisterschaft in Hagen (2./3. März 2024) berechtigen würde. Vaihingen/Enz (6:8) fällt zurück.

Am Samstag gilt’s in Schweinfurt

Aber Achtung: Um weiter im Rennen der Großen dabei zu sein, muss für den TSV Calw am nächsten Samstag unbedingt der nächste Sieg her – beim schweren Auswärtsauftritt in Schweinfurt gegen den TV Oberndorf. „Wir dürfen uns keinen einzigen Patzer mehr leisten, wenn es was werden soll“, weiß auch Schlagmann Raphael Schlattinger, der am letzten Sonntag mit großer Spielfreude, cleveren Schlägen und Kurzbällen zur Verzweiflung trieb. Oberndorf spielt in einer schwierigen Halle und verlor das Hinspiel in Calw nur hauchdünn (5:4). Das Team gilt als unberechenbarer, unbequemer Kontrahent, der in dieser Saison bislang unter Wert in der Tabelle steht (Platz 6, 4:10Punkte).