Letzte Kräfte mobilisiert

25.07.2022

Die Löwinnen des TSV Calw fahren zur deutschen Meisterschaft

Der letzte Spieltag in der 1. Bundesliga Süd der Faustball-Frauen hatte es in sich. Bei einem hitzigen Showdown auf dem trocken-harten Geläuf im hessischen Pfungstadt kämpften drei Mannschaften gegeneinander um zwei Startberechtigungen bei der deutschen Meisterschaft, am 27./28. August im niedersächsischen Brettorf.

TSV Pfungstadt – TSV Calw 1:3 (11:9, 9:11, 6:11, 7:11)

Bereits am Ende der ersten Begegnung jubelten die „Löwinnen“ des TSV Calw. Der TSV Pfungstadt brauchte einen Sieg und wurde von der Ex-Calwerin Stephanie Dannecker als Trainerin kämpferisch eingestellt. Nach der Satzführung der Hessinnen war es vor allem Henriette Schell, Weltmeisterin und World-Games-Siegerin, die mit Spielwitz und Schlagstärke punktete und die Wende zugunsten ihrer Mannschaft herbeiführte. Der 3:1-Sieg war eine hervorragende Ausgangsposition. Nun musste nur noch ein Satzgewinn her, um sicher zur deutschen Meisterschaft zu fahren.

TSV Calw – TV Segnitz 1:3 (8:11, 11:3, 11:13, 6:11)

Direkt im Anschluss ging es in der kräftezehrenden Hitze gegen den noch frischen Tabellenzweiten TV Segnitz weiter. Nach dem Satzrückstand schalteten die Calwer noch einmal entscheidend den Schalter um und glichen mit einem klaren Satzgewinn aus. Im dritten Durchgang wäre sogar fast noch die 2:1-Führung gelungen, doch nach der Verlängerung zugunsten der Fränkinnen waren die Calwer Batterien leer. Nach hartem Schlagabtausch der jungen Nationalangreiferinnen Henriette Schell (Calw) und Svenja Schröder (Segnitz) bestätigten die Fränkinnen ihren 2. Platz hinter dem bereits qualifizierten Süd-Meister TSV Dennach. Anschließend setzte sich der TSV Pfungstadt gegen den TV Segnitz mit 3:2 Sätzen durch – was wiederum ein Indiz dafür ist, dass es in der Frauen-Bundesliga künftig endlich spannender wird. Dennoch: der TSV Pfungstadt darf bei der „DM 2022“ in Brettorf (27./28. August) nur zusehen.

Sandra Janot, Kapitänin des TSV Calw: „Hitzig war es in der Tat, alle drei Teams hatten das Ziel, eine DM-Qualifikation festzumachen. Dementsprechend umkämpft ging es auf dem staubigen Platz zur Sache. Es war ein echter Schlagabtausch der Angreiferinnen, da die Platzverhältnisse wirklich schwierig waren. Unsere Henriette Schell hat erneut ihre überragenden Fähigkeiten bewiesen und unser Team trotz Jet-Lag nach den World Games in den USA und Rückreise erst einen Tag zuvor uns zur DM geschlagen. Sagenhaft, wie sie uns anführt. Unsere Abwehr und das Zuspiel waren leider nicht gerade grandios. An diesem Tag war für alle drei Teams alles drin. Wir Spielerinnen hätten es hingegen gerne etwas weniger spannend gemacht und es nicht auf den letzten Spieltag ankommen lassen. Nun sind wir überglücklich, dass wir es geschafft haben und werden gezielt daran arbeiten, um in Brettorf unsere beste Saisonleistung abzurufen.“