Klasse-Löwinnen: Halbfinale gegen Dennach erreicht!

05.03.2022

Mit zwei Klasse-Leistungen melden unsere Löwinnen Ansprüche an einen Medaillengewinn bei der deutschen Meisterschaft in Moslesfehn an. Zunächst brachten sie den Titelfavoriten kräftig ins Schwitzen, dann ließen sie den Gastgeberinnen keine Chance. Morgen geht’s gegen einen alten Bekannten. Sandra Janot: „Wir kennen Dennach, sie kennen uns. Das wird sicherlich wieder ein Kopf-an-Kopf-Rennen, keine Eigenfehler erlaubt. Dann könnte uns der große Clou gelingen.“

TV Jahn Schneverdingen – TSV Calw 3:2 (11:7, 11:4, 6:11, 9:11, 11:4)

Titelverteidiger, und doch Außenseiter gegen den Favoriten aus Schneverdingen: Die Calwerinnen legten zunächst einen sehenswerten Start hin, gingen 7:5 im ersten Satz in Führung. Dann drehten die „Heidschnucken“ aber auf, punkteten sechs Mal in Serie. Der zweite Satz ging klar an die Niedersächsinnen. Dann aber zeigte die Calwer Fünf mit Henriette Schell, Laura Glauner, Laura Flörchinger, Leonie Pfrommer und Kapitänin Sandra Janot eine abgeklärte Leistung.

Laura Flörchingers Zuspiele kamen top, Laura Glauner hielt der häufig angespielten Henriette Schell den Rücken frei und unsere Weltmeisterin „Henni“ punktete ganz sicher und eiskalt. Starke Abwehraktionen passten ins Bild, sodass letztlich ein fünfter Satz entscheiden musste. Und da ging Henriette Schell, die in Angabe und meist auch Rückschlag die alleinige Hauptrolle spielen musste, langsam der Sprit aus. Ungewohnte Angabefehler machten es Schneverdingen leicht, den Sieg heimzuschaukeln. Ihre Schlagfrau Helle Großmann freute sich schon auf die Entscheidung um Gruppenplatz 2 zwischen Gastgeber Moslesfehn und Calw: „Ich erwarte ein ganz enges Spiel. Moslesfehn ist als Ausrichter besonders stark, aber Calw hatte gerade ein gutes Spiel gemacht.“

TSV Calw – SV Moslesfehn 3:1 (11:8, 11:5, 13:15, 11:5)

So spannend wurde es aber nicht. Die Calwerinnen, in gleicher Aufstellung wie zuvor, wirkten überaus cool, spielten sauber aus der Abwehr, servierten super zu den Punktgewinnen. Lediglich im dritten Satz war Gastgeber SV Moslesfehn auf Augenhöhe und verkürzte auf 1:2. Dann aber übernahmen die Löwinnen wieder die Regie in der Sporthalle am Querkanal. Henriette brachte ihre gegnerische Schlagfrau Karen Meyer mit gezielten Angaben zur Weißglut, knallte die letzten zwei Bälle aber links auf die Linie. Das Ergebnis war am Ende überdeutlich.

Nach getaner Arbeit konnte das Team, das von Heiko Bestle, Elke Schöck und Stephanie Dannecker (nach einer OP auf Krücken) betreut wird, in Ruhe zuschauen, wer der Halbfinalgegner werden würde. Dennach und der Ahlhorner SV kämpften um alles, denn nach dem 3:1-Sieg Dennachs gegen den Süddritten TV Segnitz besiegten die abgeklärt wirkenden Fränkinnen um ihre Super-Angreiferin Svenja Schröder den Ahlhorner SV überraschend mit 3:1. So konnte für Dennach noch alles geschehen, vom Gruppensieg bis zum Ausscheiden. Ahlhorn versuchte alles, schaffte einen 3:1-Sieg gegen die Pink Ladies. Der Rechenschieber musste her und das Ballverhältnis sprach letztlich gegen die tapferen Segnitzerinnen, die bei ihrer ersten DM-Teilnahme in der Halle um genau einen Ball gegenüber Ahlhorn den Kürzeren zogen. Sie hatten 76:78 Bälle, der ASV 75:76 und Dennach wurde mit 78:75 Bällen Gruppensieger.

Am Sonntag ab 10 Uhr beginnen die Halbfinalspiele. Zunächst trifft der Nordmeister Jahn Schneverdingen auf den Nord-Zweiten Ahlhorner SV, anschließend Südmeister TSV Dennach auf Titelverteidiger TSV Calw.

Sandra Janot über …

… die Begegnung mit Moslesfehn: „Das Spiel lief gut für uns, wir sind gut reingekommen. Allerdings hatten wir im dritten Satz die kurzen Bälle nicht in den Griff bekommen.“

… die Stimmung in der Halle zugunsten von Gastgeber Moslesfehn:

„Wir sind abgeklärt genug, dass wir das ausblenden können. Stephanie (Dannecker) an der Seitenlinie hat uns wieder gut geholfen und Ruhe gebracht. Natürlich war es ein Schock, dass sie die Saison nicht auf dem Spielfeld beenden kann. Aber Laura (Glauner) ist unser Joker. Sie war eigentlich auf einer anderen Position als am Zweitschlag eingeplant, macht ihre Sache vorn aber richtig gut.“

… über die Halbfinalbegegnung am Sonntag:

„Jetzt machen wir eine Nachbesprechung und morgen sehen wir, was möglich ist. Wir wollen natürlich das Bestmögliche erreichen.“