Jubel beim TSV Calw


25.02.2019
Faustball-Frauen II steigen souverän in die 2. Bundesliga auf

 

Mit Spannung hatten Faustball-Fans die Aufstiegsspiele in die 2. Bundesliga der Frauen in Calw erwartet. Die Entscheidungen in der Walter-Lindner-Halle fielen schnell: Der TSV Calw II steigt in die nächsthöhere Spielklasse auf, begleitet vom TV Neugablonz.

 

Neben Schwabenliga-Meister TSV Calw (28:0 Punkte) hatte auch der Zweitplatzierte TV Vaihingen/Enz seinen Hut in den Ring geworfen, um einen der beiden Aufstiegsplätze zu ergattern. Aus der Bayern-Liga gingen der ASV Veitsbronn und der TV Neugablonz ins Rennen. Von Nervosität keine Spur bei den Calwerinnen: Sie eröffneten das Jeder-gegen-jeden-Turnier gegen Vaihingen hellwach. Der TVV hatte der Spielfreude von Franziska Habitzreither und Helena Bär im Angriff und der sicheren Defensive mit Adina Stoll, Angelina Schmidberger und Samantha Lubik nichts entgegen zu setzen. Das klare 3:0 (11:6, 11:7, 11:2) untermauerte die Favoritenstellung der Gastgeberinnen.

 

Danach erkämpften sich die Damen aus dem Kaufbeurener Stadtteil Neugablonz etwas überraschend einen 3:2-Sieg gegen den technisch überzeugenden ASV Veitsbronn. Für die unterlegenen Fränkinnen kam es anschließend noch dicker, denn gegen die Calwerinnen, angeführt von der selbstbewusst auftrumpfenden „Franzi“ Habitzreither, fanden sie kein Rezept. Hinter der starken Angreiferin auf TSV-Seite sicherte Maren Heuer mit großer Übersicht ab, Samantha Lubik spielte sauber zu. Erst nach der 2:0-Satzführung, den vorzeitigen Aufstiegsjubel vor Augen, schlichen sich ein paar Nachlässigkeiten bei den „Löwinnen“ ein, die der ASV prompt ausnutzte. 8:10 lag der TSV im dritten Satz zurück, schaffte es aber nervenstark in die Verlängerung und sicherte sich mit 15:13 zur Freude der vielen Calwer Fans den vorzeitigen Aufstieg. Im Anschluss musste der TV Vaihingen/Enz gegen den TV Neugablonz 2:3 (11:8, 8:11, 4:11, 11:7, 3:11) die Waffen strecken. Die kampfstarken Bayerinnen durften nach ihrem zweiten Tagessieg ebenfalls schon jubeln. „Wahnsinn, das ist kaum zu fassen“, stammelte TVN-Angreiferin Stephanie Lucke.

 

Zwei gelöste Teams, die ihre Schäfchen im Trockenen hatten, standen sich nun gegenüber, um Platz 1 der Aufstiegsspiele auszumachen. Calws Trainerduo Petra Pfrommer und Elke Schöck tauschte gegen den TV Neugablonz in der Abwehr Angelina Schmidberger und Katrin Strobel und im Angriff Kristin Heuer ein, die ebenso souverän auftraten wie alle ihre Kameradinnen zuvor. Der TSV spielte mit Leichtigkeit, Geduld und Spielwitz, zwang den Gegner aus Kaufbeuren zu Fehlern. Auch das dritte klare 3:0 des Tages im Duell der beiden Aufsteiger war nie gefährdet. Den letzten Tagessieg feierten die Vaihingerinnen gegen Veitsbronn. Wichtig für den Fall, dass ein Nachrücker-Platz frei wird.

 

„Wir sind überglücklich, dass wir ab Mai im Feld und im nächsten Winter nun auch in der Halle in der 2. Bundesliga auftreten dürfen. Das haben wir uns verdient“, meinte Kristin Heuer stellvertretend für ihre Mannschaft, die in der gesamten Saison ausschließlich Siege feierte. Für Trainerin Petra Pfrommer ist klar: „Die mit Abstand beste Mannschaft hat gewonnen, wir sind reif für die zweithöchste Spielklasse. Ich kann mir nicht vorstellen, dass unser Team mit dieser Leistungsstärke etwas mit dem Abstieg zu tun bekommt.“

 

TSV Calw II: Helena Bär, Franziska Habitzreither, Kristin Heuer, Adina Stoll, Samantha Lubik, Angelina Schmidberger, Maren Heuer, Katrin Strobel, Anna Winkler (verletzt).

TV Vaihingen/Enz – TSV Calw II 0:3 (6:11, 7:11, 2:11), TV Neugablonz – ASV Veitsbronn 3:2 (11:9, 5:11, 6:11, 11:8, 11:6), ASV Veitsbronn – TSV Calw II 0:3 (6:11, 7:11, 13:15), TV Vaihingen/Enz – TV Neugablonz 2:3 (11:8, 8:11, 4:11, 11:7, 3:11), TV Neugablonz – TSV Calw II 0:3 (7:11, 5:11, 6:11), TV Vaihingen/Enz – ASV Veitsbronn 3:2 (7:11, 11:8, 11:5, 4:11, 11:6).

  1. TSV Calw                 6:0      9:0
  2. TV Neugablonz         4:2      6:7
  3. TV Vaihingen/Enz     2:4      5:8
  4. ASV Veitsbronn        0:6      4:9