Henriette hofft auf viel Arbeit

 
17.07.2019
Neun Nationen sind bei der Rekord-Europameisterschaft in Tschechien dabei

Was für ein Jahr für Henriette Schell. Die Faustballerin vom TSV Calw war maßgeblich entscheidend für den Gewinn der ersten deutschen Meisterschaft ihrer „Löwinnen“ im März, auf dem Feld führte sie ihr Team ungeschlagen zur Süd-Meisterschaft – und befindet sich jetzt in Lazne Bohdanec in Tschechien, um nach ihrer Berufung vor wenigen Wochen in die Nationalmannschaft nach der EM-Goldmedaille zu greifen.

Zusammen mit Pia Neuefeind (21, zuletzt Unterhaugstett) und Svenja Schröder (19, Segnitz) bildet die 20-jährige Wirtschaftsingenieur-Studentin ein extrem junges Trio an der Seite der erfahrenen Sonja Pfrommer (29, TSV Dennach) im Angriff. Natürlich hoffen alle, wie auch Anna-Lisa Aldinger (Dennach) oder die Ex-Calwerin Annika Bösch (Schneverdingen), auf viele Einsätze in Ostböhmen. In jedem Fall wird auf die Schützlinge von Bundestrainerin Silke Eber reichlich Arbeit zukommen, denn diese EM bietet eine Rekordbeteiligung von neun Nationen auf, die an nur drei Tagen (Freitag bis Sonntag) um Siege und Platzierungen kämpfen.

Neben Titelverteidiger Deutschland und den Mitfavoriten Österreich und Schweiz sowie Gastgeber Tschechien sind von Freitag bis Sonntag auch Italien, Dänemark, Belgien, Serbien und Polen mit von der Partie. „Hin- und hergerissen“ zeigt sich Silke Eber diesbezüglich, denn das Leistungsgefälle wird noch hoch sein, andererseits „ist es jetzt eine EM, die diesen Namen verdient.“ Für Henriette Schell wird es nach der EM kaum ruhiger werden. Beim IFA World Tour Finale in Salzburg (13. bis 15. September) wird „Henni“ ihren Calwer Kameradinnen nur aus der Ferne die Daumen drücken können, zwei Wochen vorher aber gilt es bei der Endrunde um die deutsche Meisterschaft in Kellinghusen.