Hauen und Stechen an der Spitze

19.05.2025

 

In der Faustball-Bundesliga der Frauen herrscht ein heißer Kampf um die DM-Tickets. Die Calwer Löwinnen gewannen gegen Dennach, mussten sich aber dem TV Segnitz beugen.

 

Henny Schell in Aktion. Foto: Roland Wurster

 

Der spannende Modus um die Tickets zur deutschen Meisterschaft, am 30./31. Juli in Dresden, wirkt sich spürbar auf das Geschehen in der 1. Bundesliga Süd aus. Kein Ball wird verloren gegeben, denn der Tabellenerste wird am Ende direkt einen Platz in der sächsischen Landeshauptstadt buchen. Die Zweit- und Drittplatzierten müssen im Viertelfinale gegen Nord-Teams um den Final-Four-Einzug bangen.

 

TSV Calw – TSV Dennach 3:2 (11:3, 11:9, 11:13, 8:11, 11:8); SV Energie Görlitz – Calw 0:3 (9:11, 7:11, 9:11)

 

So war am letzten Doppelspieltag für reichlich Spannung gesorgt. Am Samstag empfing der TSV Calw den Dauerrivalen TSV Dennach zum Spitzenspiel und das Publikum wurde nicht enttäuscht. Selten sah man die Calwer Löwinnen so kraftvoll und spielstark aufgeigen. Weil die Pink Ladies ebenfalls in Bestbesetzung antraten und sich vehement gegen die Niederlage stemmten, entwickelte sich nach einem von Dennach verschlafenen ersten Satz ein hochklassiges Spitzenduell.

 

Beide Zuspielerinnen, Nadine Maisenbacher (Calw) und Ann-Kathrin Motteler (Dennach), standen extrem offensiv und entschärften einige gegnerische Angaben. Da Kurzbälle somit komplett ausfielen, hatten die Abwehr-Außen kräftig zu tun und mussten flink auf den Beinen sein. Die Calwerinnen schafften es, erste Bälle konsequenter nach vorn zu spielen. Doch nach einem vergebenen 10:9-Matchball zum 3:0-Sieg drehte sich die Begegnung fast noch. Dennach wechselte in jedem Satz auf allen Positionen mehrmals durch, das Heimteam aber blieb mit seiner Starting Five cool bis zum Schluss. Anschließend hielten sich beide Nordschwarzwälder Mannschaften schadlos gegen Görlitz und probierten Aufstellungsvarianten aus.

 

TV 1880 Käfertal – TSV Calw 1:3 (5:11, 11:5, 5:11, 3:11); TV Segnitz – TSV Calw 3:1 (7:11, 15:14, 15:13, 11:7)

 

In Segnitz ging es am Sonntag für die Calwerinnen weiter – natürlich mit dem Ziel, die weiße Weste an der Tabellenspitze zu behalten. Doch wie gewonnen, so zerronnen. Der bis dahin Tabellenvierte TV Käfertal wurde erst vom TV Segnitz, dann von Calw abgefertigt und reiste mit geplatzten Träumen nach Mannheim zurück. Dann kam es zu einem neuerlichen Spitzenduell, denn Segnitz war nach der Dennacher Calw-Pleite am Vortag auf Platz 2 vorgerückt. Nach dem ersten Satzgewinn für die Löwinnen hatten Svenja Schröder & Co. bei den Weißblauen aus Segnitz die stärkeren Nerven und etwas mehr Glück in der Verlängerung der Durchgänge zwei und drei. Nach dem vierten Satz mussten die Calwerinnen gratulieren – und die Tabellenspitze an die Mainfränkinnen abgeben.

 

Mit 14:2 Punkten und 23:7 Sätzen liegt Segnitz knapp vor Calw (14:2 / 22:7) und dem TSV Dennach (12:4 / 22:7), der TSV Pfungstadt (10:6 / 17:13) ist auch aufgrund des deutlich schlechteren Satzverhältnisses schon abgeschlagen. Die nächsten Spiele finden am 14. Juni in Pfungstadt sowie am 15. Juni in Käfertal, Stammheim und Segnitz statt.