01.05.2025
Die Faustballerinnen des TSV Calw starten am Sonntag um 11 Uhr mit Heimspielen in die Bundesliga-Runde – und wollen beim Final Four Ende Juli ihre Edelmetallsammlung erweitern.
Mit frischer Motivation gehen die Bundesliga-Frauen des TSV Calw am Sonntag die Feldsaison an. Die Löwinnen starten gleich mal mit einem Heimspieltag gegen den TV Stammheim aus Stuttgart sowie den ASV Veitsbronn aus dem fränkischen Landkreis Fürth und sind klare Favoritinnen auf die ersten vier Pluspunkte.
Neben den Calwerinnen rechnen sich auch der TSV Dennach, TV Segnitz und TSV Pfungstadt Chancen auf die Teilnahme an der Meisterschafts-Endrunde in Dresden aus. Der Weg nach „Elbflorenz“ ist aber steinig. Denn im Gegensatz zu bisherigen DM-Endrunden dürfen diesmal nur vier statt sechs Mannschaften aus ganz Deutschland teilnehmen. Hintergrund ist, dass der Faustball sich in der sächsischen Metropole einem breiten Publikum präsentieren darf: Im Rahmen der „Finals 2025“. Bei diesem erfolgreichen Vermarktungsformat werden die Meister zahlreicher Sportarten, von Leichtathletik bis Badminton, von Triathlon bis Turnen, an einem Ort und vor den Kameras des ZDF ermittelt. Da locken Live-Übertragungen oder zumindest aufgezeichnete Bewegtbilder im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. „Das ist eine große Chance für unseren Sport auf mehr mediale Aufmerksamkeit“, weiß TSV-Kapitänin Leonie Pfrommer. Dafür nimmt der Faustballverband auch in Kauf, dass die Halbfinals (30. Juli) und Endspiele (31. Juli) der Frauen und Männer nicht an einem Wochenende stattfinden, sondern mittwochs und donnerstags.
Die Calwerinnen schafften auch zum Ende der vergangenen Hallenrunde wieder Herausragendes: Silber bei der deutschen Meisterschaft in Neuenbürg, nur Gastgeber Dennach war stärker. Beide zählen wieder zu den Top-Teams. Und es sieht nicht so aus, als ob sich die seit langem bestehende Zweiklassengesellschaft der Bundesliga in der Feldrunde 2025. Seit über zehn Jahren sind Dennach und Calw stets bei den Endrunden dabei, um weitere Plätze kämpften fast immer der TV Segnitz und Pfungstadt. Der TV 1880 Käfertal rangiert fast immer auf Platz 5. Dahinter klafft eine Lücke zu den übrigen Teams, die allesamt gegen den Abstieg kämpfen. In diesem Jahr sind das der TV Stammheim, ASV Veitsbronn sowie die Aufsteiger SV Energie Görlitz und die Bundesliga-Frischlinge TV SW-Oberndorf.
Nach der erfolgreichen letzten Hallenrunde legt Laura Flörchinger nun eine Pause ein. Dafür rückt mit Nadine Maisenbacher (Foto: Janina Bosse) eine erfahrene und fleißige Zuspielerin bei den Hermann-Hesse-Städterinnen ein. Sie kommt vom Nachbarverein TV Unterhaugstett, der im Vorjahr am letzten Spieltag dem ASV Veitsbronn zuhause unterlag und damit abstieg. Julia Maier von unserer Zweitliga-Mannschaft TSV Calw 2 bekommt nach starken Spiel- und Trainingsleistungen wohl schon am Sonntag die Gelegenheit, ihr Talent auch im Oberhaus zu beweisen. „Wir wollen uns erneut für die DM-Endrunde qualifizieren. Das ist in diesem Jahr zwar noch schwieriger, aber machbar“, sagt Mannschaftsführerin Leonie Pfrommer. Bleibt Nationalspielerin Henriette Schell von Verletzungen verschont und ruft Fenja Stallecker ihre starken Leistungen der letzten Monate erneut ab, ist die Calwer Offensiv-Abteilung definitiv reif.
In der letzten Hallenrunde probierten die Bundesliga-Männer erfolgreich den nun auch bei den Frauen vorgesehenen Modus aus. Nach der regulären Runde der Liga-Staffeln am 6. Juli sind die Erstplatzierten in Nord und Süd direkt qualifiziert. Der Süd-Zweite trifft in einem Play-off-Viertelfinale auf den Nord-Dritten und der Süd-Dritte auf den Nord-Zweiten. Dies verspricht zusätzlich Spannung.
Heimspiele des TSV Calw, Frauen:
4. Mai (11 Uhr, Gegner TV Stammheim, ASV Veitsbronn)
17. Mai (10 Uhr, TSV Dennach, SV Energie Görlitz)
22. Juni (11 Uhr, TV 1880 Käfertal, TV Segnitz)