19.07.2023
Raphael Schlattinger reist zur Weltmeisterschaft nach Mannheim
Die Sportklamotten sind gepackt, am morgigen Donnerstagfrüh beginnt für Raphael Schlattinger die nächste WM-Mission mit einer kurzen Fahrt nach Mannheim. In der Quadratestadt, aktuell auch Schauplatz der Bundesgartenschau, wird ab Samstag (22. Juli) im Rhein-Neckar-Stadion auf die Bälle eingedroschen. Am 28. und 29. Juli dann geht es um die Finalspiele und die Medaillenvergabe – in einem für den Faustballsport völlig neuen Umfeld. Denn die Entscheidungen fallen in der großen SAP-Arena, wo sonst die Handballer der Rhein-Neckar-Löwen oder die Eishockey-Cracks der Adler Mannheim Tausende Zuschauer in ihren Bann ziehen. Hierfür wird extra ein Rasen in der großen Event-Halle verlegt.
16 Nationen von allen Kontinenten kämpfen um die Platzierungen, darunter auch Exoten wie Neuseeland, Indien und Japan. Als Favoriten gelten die Mannschaften aus Österreich, Brasilien und natürlich Deutschland, das die letzten drei Titel und die World Games 2022 gewann. Auch die Schweizer zählen zu den Medaillenanwärtern, ebenso wie Chile und Argentinien. „Ich freue mich auf dieses grandiose und wahrscheinlich in dieser Form einmalige Event“, meinte der 30-jährige Schlattinger kurz vor der Abreise und den Gruppenspielen gegen Namibia, Italien und Deutschland. „Sportlich gesehen, möchte ich natürlich für mein Team und mich das bestmögliche herausholen und mit einer Medaille nach Hause fahren. Das Finale in der SAP-Arena spielen zu dürfen, wäre großartig.“
Dabei denkt er sicher auch an die World Games 2022 in den USA zurück, als er seine Schweizer „Nati“ mit bärenstarken Vorstellungen bis ins Finale führte und das deutsche Team mächtig forderte. An persönlicher Unterstützung dürfte es in Mannheim kaum mangeln. „Meine Frau Lisa und unser Sohn kommen natürlich mit. Meine Eltern und Geschwister reisen aus der Schweiz an. Und natürlich werde ich auch von Mannschafts- und Vereinskollegen aus Calw unterstützt.“