07.05.2023
Die Löwinnen starten verkrampft in die Saison und verlieren beide Spiele deutlich
TSV Calw – TSV Pfungstadt 0:3 (3:11, 3:11, 1:11)
Pfungstadt – ASV Veitsbronn 3:0 (11:8, 11:5, 12:10)
Veitsbronn – Calw 3:1 (7:11, 11:8, 11:5, 11:5)
Alle Fotos: Roland Wurster
Was für ein Sonntag auf der Faustballanlage am Aischbach: Der TSV Calw erlebte einen rabenschwarzen Saisonstart, während der TSV Pfungstadt zwei souveräne Siege feierte. Auch der ASV Veitsbronn jubelte: Nach einem 3:1-Sieg am Vortag gegen Ötisheim gelang dem Aufsteiger aus Unterfranken gegen Calw der zweite Triumph und zog, bildlich gesprochen, den Löwinnen nach einer Gewitterpause den Zahn. Donnerwetter!
Natürlich, mit einer Henriette Schell am Hauptschlag wäre der TSV Calw klarer Favorit auf vier Zähler gewesen. Doch die Weltmeisterin und World-Games-Siegerin fällt die komplette Saison aus. Trainerin Melanie Münzenmaier (Foto) muss improvisieren. Sie setzte auf eine bisher unerprobte Formation mit Allrounderin Laura Glauner am Rückschlag und Adina Stoll aus der Angabe. Gegen den TSV Pfungstadt funktionierte praktisch gar nichts. „Viele dumme Fehler, unsauberer erster Ball, schwacher Angriff“, so eine auch selbstkritische Adina Stoll. Unsicherheit durchzog auch die nominell stark besetzte Defensivreihe mit Sandra Janot, Leonie Pfrommer und Laura Flörchinger. Positionswechsel brachten auch keine Wende. 0:3 endete die ungleiche Begegnung, 7:33 Bälle für Pfungstadt gleichen einer Demütigung. Pfungstadts Kim Trautmann sah den überdeutlichen Erfolg pragmatisch: Wir haben Calw unser Spiel aufgedrückt und die Bälle schön auf Schuss gebracht.“
Die Hessinnen aus dem Landkreis Darmstadt, aus der Mitte von der starken Maja Mehle gelenkt, dominierten im Schwarzwaldregen auch den ASV, mussten sich im dritten Satz aber durchbeißen. Das gelang. Trautmann: „So wurde es ein sehr gelungener erster Spieltag für uns.“
Das können die Calwerinnen nun wirklich nicht behaupten. „Courage“ und „schnelle Punktgewinne, um die Klasse zu halten“, hatte Kapitänin Sandra Janot gefordert. Der erste Sieg war gegen Aufsteiger Veitsbronn eingeplant und zunächst sah es gut aus. Calw ging mit einem Satz in Führung. Die ASV-Frauen aber hatten am Vortag mit dem ersten Bundesliga-Sieg Selbstbewusstsein getankt und Schlagfrau Lea Hoyer, zugespielt von ihrer Schwester Lisa, zog sich an der zunehmend steigenden Stimmung in ihrem Team hoch. Nach dem Satzausgleich unterbrach ein Gewitter die Partie. „Das Zusammenspiel klappte nicht und auch die Zwangspause konnten wir nicht nutzen“, berichtete Sandra Janot später. Ihr Team – in der Abwehr mit den zwei Nationalspielerinnen Ida Hollmann und Leonie Pfrommer, in der Mitte mit Samantha Lubik – verkrampfte erneut und verlor.
„Satz mit X, das war wohl nix“, ärgerte sich Janot. Der ASV Veitsbronn dagegen ist mitten im Bundesliga-Geschehen angekommen und Pfungstadt platziert sich in der Tabelle, wie geplant, im Windschatten der Topteams aus Dennach und Segnitz. Diese sind die nächsten Gegner der Calwerinnen, am 18. Mai am Aischbachweg.