01.05.2024
Nach langem Bangen im Vorjahr gehen die Bundesliga-Faustballerinnen des TSV Calw die neue Saison selbstbewusst an.
So ändern sich die Zeiten. Rückblende, Sommer 2023: Die Bundesliga-Faustballerinnen des TSV Calw erleben ein Wechselbad der Gefühle. Denn aufgrund einer schweren Schulterverletzung von Angreiferin Henriette Schell, Weltmeisterin und World-Games-Siegerin mit der deutschen Nationalmannschaft, fehlte den „Löwinnen“ aus Calw der notwendige Halt. Sie wurden in der Tabelle nach unten durchgereicht und landeten am Ende auf Abstiegsplatz 8. Da der TSV Ötisheim sein Team aber zurückzog, blieben die Schwäbinnen der Liga erhalten. Nun dürften sie in der 1. Bundesliga Süd – und vielleicht auch auf oberster nationaler Ebene – wieder eine Hauptrolle spielen.
In der vergangenen Hallenrunde war „Henny“ Schell wieder da, genesen und fast wieder auf dem gewohnten hohen Niveau. Das reichte bei der deutschen Meisterschaft – im Februar zuhause in der Walter-Lindner-Sporthalle – zu Platz 3. Jetzt schließt Neuzugang Fenja Stallecker die Lücke an der Schlagposition neben Henriette Schell. Die gewiefte Angreiferin tauschte das pinke Trikot des TSV Dennach gegen Calw-orange ein. Ansonsten bleibt das Team in gewohnter Formation beisammen.
Kapitänin Sandra Janot (im Foto, Mitte) ist die „dienstälteste“ Bundesliga-Akteurin des TSV Calw, der seit 15 Jahren in der Bundesliga auf höchstem Niveau spielt und allein in den letzten fünf Jahren zwei Meistertitel, dazu Silber und Bronze, gewann. Die Ur-Calwerin und Kapitänin blickt auf eine „fleißige Vorbereitung“ und einen April zurück, der für reichlich Selbstbewusstsein sorgen sollte. Gleich vier Testturniere an allen Wochenenden bestritten die Calwerinnen. Ausbeute: drei Siege in Karlsdorf, Elgg/Schweiz und Vaihingen/Enz, dazu Platz 3 in Stammheim.
Nach zwei erfolgreichen Jahren und Platz 3 bei der Meisterschaft „zuhause“ hat sich Melanie Münzenmaier auf eigenen Wunsch aus dem Traineramt verabschiedet. Auch Maximilian Lutz, Bundesligaspieler vom TV SW-Oberndorf, legte wie angekündigt seinen Interimsposten als Betreuer nieder. Nun zeichnen Nationalspieler Johannes Jungclaussen (TV Vaihingen/Enz) sowie der Calwer Faustballer Bastian Dangel für die Trainingsplanung verantwortlich. Dangels Lebensgefährtin Fenja Stallecker verstärkt nun die Calwer Schlagkraft. Sandra Janot, die engagierte Anführerin des Calwer „Löwinnenrudels“: „Wir haben gut zusammengefunden, das hat schon richtig Spaß gemacht.“ Entsprechend optimistisch ist das von ihr ausgegebene Saisonziel: „Wir wollen bei der DM in Stuttgart-Stammheim ins Halbfinale einziehen.“