DM-Stimmen
TSV Dennach / Schlagfrau Sonja Pfrommer: „Wir kamen nicht in bester Verfassung nach Calw. Maya Mehle war fiebrig und konnte nur kurz spielen. Ich war letzte Woche krank und konnte das einfach nicht kompensieren. Spielertrainerin Anna-Lisa Aldinger war auf Fortbildung, im Faustball geht der Beruf nun mal vor. Wir sind vorne nicht ins Rollen gekommen. Unsere Abwehr hat einen tollen Job gemacht und gekämpft, das Zuspiel war nicht sehr konstant, das können wir besser. Man muss sagen: Die Gegner waren diesmal einfach besser.“
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Ohligser TV / Abwehrspielerin Jessica Stockhausen: „Wir haben uns auf unsere dritte deutsche Meisterschaft in Folge, davon die zweite in der Halle, sehr gefreut. Aber wir waren auch nervös. Die Gruppe war die gleiche wie im Vorjahr in Ötisheim und wir wussten, was auf uns zukommt.“
„Wir sind selbstbewusst gegen den TV Jahn Schneverdingen aufs Spielfeld gekommen, schließlich hatten wir sie auch schon zuhause in diesem Winter 3:0 besiegt. Dementsprechend gut sind wir in die Partie gekommen. Dann aber hat aber die große Erfahrung auf Turnieren dieses Niveaus bei Schneverdingen den Ausschlag gegeben.“
„Gegen den TSV Calw sind wir gar nicht ins Spiel gekommen. Auch hier hatten wir das Problem, dass das Zuspiel nicht funktioniert hat. Mit unseren Angreiferinnen können wir eigentlich gut mithalten, aber ohne gute Vorlagen ist nichts zu machen. Und wenn du bei solchen Turnieren nicht konstant und auf 100-prozentigem Niveau spielst, dann hast du keine Chance.“
„Die Stimmung mit diesem Publikum in der Halle ist super und die Ausrichtung einfach mega. Sehr liebevoll, sehr familiär, das macht einen Riesenspaß.“
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TV Segnitz / Schlagfrau Svenja Schröder: „Wir haben nach dem starken Samstag dann heute in den entscheidenden Spielphasen zu ungenau gespielt und individuelle Fehler eingebaut. Das ging schon beim ersten Abwehrball los und auch im Zuspiel. Wir hätten eine Medaille gewinnen können, aber es haben ein paar Kleinigkeiten gegen uns entschieden. Dennoch können wir auf unsere Leistung hier in Calw stolz sein. Unsere Mannschaft ist jung und die Zukunft steht uns offen. Wir werden in der Feldrunde konzentriert weiterarbeiten, wollen dann erneut um die Meisterschaft und eine Medaille mitspielen.“
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Ahlhorner SV / Schlagfrau Jordan Nadermann: „Die gesamte Saison verlief für uns eher durchwachsen. Wir haben uns zur DM-Endrunde gekämpft und hatten eine schwere Gruppe mit dem TSV Dennach und Süd-Meister TV Segnitz. Nachdem Dennach sein ersten Spiel verloren hatte, konnten wir mit einem Sieg bereits ins Halbfinale einziehen. Wir haben unser Ziel damit schon erreicht. Allerdings hätten wir die 2:0-Satzführung gegen Segnitz nicht hergeben müssen. Heute gegen Gastgeber Calw haben wir erneut 2:0 nach Sätzen geführt und nachdem wir den vierten Satz hoch verloren hatten, stand es auf Messers Schneide. Aber wir haben den Sieg sehr gewollt und am Ende hatten wir etwas mehr Glück. Im Endspiel standen wir dann wieder mal Schneverdingen gegenüber. Gegen die haben wir auch in dieser Hallenrunde zwei Mal verloren, das steckte einfach in den Köpfen drin. Die haben eine Super-Abwehr und einen Super-Angriff. Das Halbfinale hat uns einige Körner gekostet, die nachher gefehlt haben. Dennoch ist Silber mehr, als wir erwartet hatten. Das ist eine besondere Medaille für uns.“
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TV Jahn Schneverdingen / Schlagfrau Aniko Müller: „Das war eine Wahnsinnsveranstaltung in Calw – in jeder Beziehung. Super organisiert, eine Mega-Kulisse – einfach perfekt. Und dann dieses Ergebnis mit dem neuerlichen Meistertitel für uns. Ich habe schon viele Turniere erlebt, aber dieses Mal war das Teilnehmerfeld so eng wie noch nie. Jeder hätte jeden besiegen und die Medaillen gewinnen können, schon daher ist dieser Titel ganz besonders hoch zu bewerten. Außerdem haben wir eine Hallenrunde mit Höhen und Tiefen hinter uns. Und dann gegen diesen unangenehmen Gegner Ahlhorn das Endspiel zu gewinnen, ist einfach super. Nun wollen wir hier die gute Stimmung noch etwas genießen, bevor wir uns am Abend auf den Heimweg machen.“
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DM-Splitter – links und rechts des Spielfelds
SWR-Reporter Patrick Stricker kam mit Kameramann, um über die DM in Calw zu berichten. In der Sonntagabend-Sendung SWR Aktuell wurde ein vierminütiger Fernseh-Beitrag gesendet, der den TSV Calw und Schlagfrau Henriette Schell in den Fokus stellte. „Henny“ gab nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch vor der Kamera eine gute Figur ab.
Siehe Link, ab 9:14 Minuten.
SWR Aktuell Baden-Württemberg: Sendung 19:45 Uhr vom 18.2.2024 | ARD Mediathek
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Das Live-Erlebnis? Unbezahlbar. Wer nicht in der Walter-Lindner-Sporthalle dabei sein konnte, war am Fernseher oder PC per Livestream aktuell informiert, kostenlos über sportdeutschland.tv. Ein siebenköpfiges Team aktiver Faustballer (Foto: Sebastian Kaiser) übertrug die Bewegtbilder live. Jakob Mahn und Michael Knodel vom TV Vaihingen/Enz moderierten launig im Duo. Im doppelstöckigen Übertragungsgerüst auf der Tribüne war Sönke Spille für die technische Übertragung an den Schalthebeln. Zweitkamera und weitere Aufgaben übernahmen Tessa Bullert und Franziska Eckert (TSV Malmsheim), Hannah Meyer (TV Bretten) und Fynn Erlenmayer (TV Unterhaugstett). Hektik kam am Freitagabend auf, denn beim ersten Test gab die neue Hauptkamera den Geist auf. Samstagfrüh wurde schnell Ersatz in Ludwigsburg beschafft.
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Remmidemmi im Foyer der Walter-Lindner-Sporthalle: Die DM-Party, mit Barbetrieb und flotter Musik, brachte manchen Besucher durcheinander. Zwei Gäste aus Baden verirrten sich ins falsche Hotel und wurden von der Polizei zu ihrer gebuchten Übernachtungsstätte transportiert. Ein anderer Fan übernachtete gleich in der Halle, andere im Auto. In den frühen Sonntagmorgenstunden rückte ein flinkes Team der Calwer Gebäudereinigung an, sodass zur Hallenöffnung alles wieder blitzeblank und sauber im DM-Glanz strahlte.
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Eigenkreation à la Lisa Schlattinger: Die Faustballerin und Ehefrau von Calws Bundesliga-Schlagmann Raphael Schlattinger, war eine treibende Kraft im Organisationskomitee mit Fokus Bewirtschaftung. Ihre Speisekreation „Schwabenburger“ mit Maultaschen, auch vegetarisch, und Kraut im Laugenbrötchen, kam gut an. So konnten die Fans aus dem Norden echte schwäbische Küche im modernen Format genießen. Prädikat: Lecker!
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Sie war mit ihren 16 Jahren die jüngste Teilnehmerin dieser Meisterschaft und spielte sich ins Rampenlicht. Minh-Anh Tran, Abwehrspielerin des Ahlhorner SV zeigte begeisternde Leistungen und war „einfach nur glücklich über die Silbermedaille“. In dieser Hallenrunde spielte die Tochter vietnamesischer Eltern erstmals im Frauen-Team des neuen Vize-Meisters und nebenbei weiterhin in ihrer B-Jugend-Mannschaft beim ASV.
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Im Namen der Stadt Calw begrüßte Jürgen Ott als Stellvertretender Oberbürgermeister das Publikum am Samstag – und musste ein kleines „Buuuh“ vom Publikum über sich ergehen lassen. Grund: ein Freud’scher Versprecher, den Faustballfans häufiger hören, denn Fuß- und Faustball klingen nun mal ähnlich. Die Fans nahmen es entsprechend gelassen und spendeten Extra-Beifall, als Ott kurz darauf die Faustball-Meisterschaft korrekt erwähnte. Am Sonntag zur Siegerehrung strahlte Oberbürgermeister Florian Kling mit den Spielerinnen um die Wette und freute sich, die Besten ihrer Sportart in seiner Stadt erlebt zu haben.
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Neben den Calwer Fans (Foto: Uwe Spille), die kräftig auf die Pauken hauten und selbstgebaute elektronische Lärminstrumente sowie die Stimmen heiß laufen ließen, machten auch die Fans des TV Segnitz ganz schön Krach. Ein Hingucker war, wenn die Mainfranken ihre riesige Bayern-Flagge über den gesamten Tribünenblock spannten. Am Ende feierten sie ihr Team – zu Recht, auch wenn ihnen nur Platz 4 blieb.
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Auch aus Hagen haben einige Faustball-Fans den Weg nach Calw aufgenommen. Darunter die Bundesliga-Cracks Ole Schachtsiek und Philip Hofmann. Sie brachten auch gleich Werbematerial für die Deutsche Meisterschaft der Männer mit, die am 2./3. März in der Ischelandhalle in Hagen stattfindet. In Westfalen werden die Calwer mit zahlreichen Fans zum Gegenbesuch erwartet, denn die Calwer Löwen um Raphael Schlattinger und Philipp Kübler sind erstmals für eine Endrunde in der Halle qualifiziert. Gruppengegner des TSV Calw: Weltpokalsieger TSV Pfungstadt und der VfK Berlin.
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Am Samstag waren es sechs, am Sonntag sogar 16 Kinder, die in (teils übergroßen) TSV-Calw-Trikots die Frauen auf das Spielfeld begleiteten. Sie leisteten einen tollen Beitrag zum DM-Event und erhielten ebenfalls ordentlichen Beifall von der Tribüne.
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Unters Publikum mischten sich viele Faustball-Fans von Vereinen aus ganz Deutschland. Zum Beispiel Ramona und Kristina, die bei den Frauen des SV Obertraubling nahe Regensburg in der Bayern-Liga aktiv sind. Rund 350 km waren sie am Freitag angereist. „Tolle Stimmung, ein Super-Turnier“, urteilten die beiden unisono über das Event in der Walter-Lindner-Sporthalle. Auch die Übernachtungsstätte, der Dehoga-Campus auf dem Wimberg, wurde als „top“ bewertet. Die DM-Party ließen sie allerdings sausen. Kristina: „Uns war wichtig, auch am Finaltag fit zu sein.“
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Die Ausrichtung dieser DM in Calw wurde von vielen Seiten gelobt. Zum Beispiel vom Chef des Weltverbands IFA, Jörn Verleger. „Einfach super! Es sind so viele Kleinigkeiten, die diese Meisterschaft zu einer besonderen machen.“ Auch Faustballerinnen, die schon viele Turniere auf hohem Niveau erlebt haben wie Sonja Pfrommer (Dennach) oder Aniko Müller (Schneverdingen), zeigten sich begeistert. „So familiär und liebevoll vorbereitet“, schwärmte Jessica Stockhausen vom Ohligser TV.
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DM-Fotos
DM-Fotos gibt es unter:
Faustball-DM Frauen Calw 2024 | Flickr
Deutsche Meisterschaft 2024 Frauenfaustball -Tag 1- | Flickr und Deutsche Meisterschaft 2024 Frauenfaustball -Tag 2- | Flickr
Deutsche Meisterschaften Frauen vom 17.-18. Februar 2024
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