26.05.2024
Faustball-Frauen des TSV Calw fahren klare Siege in Stuttgart ein und bleiben Tabellenführer. Zwei Spielerinnen träumen von der WM in Argentinien.
Die kurze Fahrt nach Stuttgart hat sich gelohnt: Die Faustballfrauen des TSV Calw gewannen ihre zwei Spiele am Sonntag gegen Gastgeber Stammheim sowie die Fränkinnen aus Bad Staffelstein souverän.
TV Stammheim – TSV Calw 0:3 (5:11, 7:11, 5:11); TSV Calw – TSV Staffelstein 3:0 (11:3, 11:5, 12:10).
„4:0 Punkte bringen uns einen Schritt weiter in Richtung deutsche Meisterschaft. Das tut richtig gut“, berichtet Abwehr-Ass Ida Hollmann (Foto). Auch ohne die verhinderte Schlagfrau Fenja Stallecker funktionierte das Team um Kapitänin Sandra Janot und wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Trainer Johannes Jungclaussen konnte in beiden Begegnungen allen sieben Spielerinnen Einsatzzeiten geben, ohne dass die Gegnerinnen Kapital aus den Wechselspielchen ziehen konnten. Ida Hollmann: „Wir haben einiges ausprobiert und im Hinblick auf die Meisterschaftsendrunde, an gleicher Stelle in Stammheim, war es für uns natürlich auch super, den Platz zu sehen. Bis Juli gilt es noch die ein oder andere Stellschraube zu drehen.“ Erklärtes Ziel der Calwerinnen ist schließlich, beim Endrundenturnier (26. bis 28. Juli) das Halbfinale zu erreichen und einmal mehr eine Medaille mit nach Hause zu nehmen.
Die klaren Siege mit Ansage – Spielerin Leonie Pfrommer hatte 6:0 Sätze gegen die beiden Aufsteiger gefordert – stellten die Calwerinnen natürlich zufrieden. Sie bleiben mit 12:0 Punkten an der Tabellenspitze vor dem TV Segnitz (10:2), TSV Pfungstadt (8:4) und TSV Dennach (4:4), der einen Spieltag hinterherhinkt. Die anderen fünf Bundesliga-Teams orientieren sich in der Tabelle nach unten. Der nächste Spieltag führt die Calwerinnen am 9. Juni zum TV Unterhaugstett, zweiter Gegner dort ist der ASV Veitsbronn.
Die Top-Ten sind das Ziel
Das spielfreie Pfingstwochenende hatten die drei Calwerinnen Henriette Schell (Angriff), Ida Hollmann und Leonie Pfrommer (Abwehr) im niedersächsischen Diepenau verbracht. Beim viertägigen Nationallehrgang waren die 18 stärksten Faustballerinnen des Landes gefordert, ehe sich Bundestrainerin Eva Krämer und ihr neuer Co-Trainer Ruben Schwarzelmüller auf einen vorläufigen 12-köpfigen Kader festlegten. Aus diesem werden später die „Top-Ten“ generiert, die im Herbst zur Weltmeisterschaft nach Argentinien reisen. Henriette Schell und Ida Hollmann sind weiterhin im Rennen und dürfen von dem Highlight in Lateinamerika träumen – und vielleicht schon ein wenig von den World Games 2025 in China.
„Der Lehrgang lief super. Alle 18 Frauen haben auf einem Top-Niveau gespielt. Ich möchte nun meine Leistung weiter stabilisieren, konstant auf hohem Niveau spielen und nochmal einen Schritt nach vorne machen, um es gemeinsam mit Henny (Schell) in den Zehner-Kader zu schaffen“, so Ida Hollmann. Ende Juli wird’s ernst – beim Lehrgang in Gärtringen und schließlich beim Internationalen Turnier in Jona am Zürichsee. In der Schweiz werden dann die Tickets nach Argentinien vergeben, wo von 7. bis 10. November zwölf Teams um Edelmetall kämpfen.