18.02.2019
Rund 120 Zuschauer kamen in die Walter-Lindner-Halle, um vor allem eines zu sehen: das „Endspiel“ um die Südstaffel-Meisterschaft der Bundesliga zwischen dem TSV Calw und TSV Dennach. Zuvor aber stand für beide Spitzenteams die Pflicht, den TSV Pfungstadt zu schlagen. Den Calwern gelang das völlig problemlos. Trainerin Elke Schöck setzte einmal mehr auf die Weltmeisterinnen Annika Bösch und Stephanie Dannecker, auf U18-Weltmeisterin Henriette Schell sowie die Nachwuchs-Defensivkräfte Laura Flörchinger und Leonie Pfrommer. 33:14 Ballgewinne lautete das klare Kräfteverhältnis gegen die Aufsteigerinnen aus Hessen, die eine bemerkenswerte erste Saison hinlegten und schon frühzeitig das Abstiegsgespenst verscheuchten.
Der TSV Dennach tat sich, wie schon mehrmals in dieser Saison, etwas schwerer gegen vermeintlich schwächere Gegner, ehe das 3:1 (11:2, 9:11, 11:8, 11:9) für den deutschen Meister und Europapokalsieger in trockenen Tüchern war.
Dann das Spiel, auf das alle gewartet haben. Lisa Kübler übernahm die Zuspielposition (für Flörchinger), Sandra Janot rückte in die Abwehr (für Pfrommer). Im entscheidenden Match um die „Pole position“ bei der deutschen Meisterschaft sollten es die Erfahrenen richten. „Wir haben im ersten Satz richtig gut losgelegt und den Gegner nicht zur Entfaltung kommen lassen. Von der Abwehr über das Zuspiel bis zum Schlag hat alles gepasst und wir haben das gezeigt, was wir können“, berichtet Lisa Kübler. „Dann haben wir uns mit mehreren Fehlern das Leben selbst schwer gemacht und uns vom TSV Dennach überrollen lassen.“
Danach sah es aus, als könnten die „Pink Ladies“ aus Dennach die Punkte entführen. Calw lag vier Bälle zurück, „dann haben sich Steffi und Henriette im Angriff gefangen und wir konnten Punkt für Punkt aufholen. Im vierten Satz waren wir absolut konzentriert und konnten unsere Leistung abrufen“, so Lisa Kübler.
Allerdings, so bekannten die Calwerinnen, war zu spüren, dass Dennachs Angreiferinnen Sonja Pfrommer und Fenja Stallecker, die zunächst von Elena Kull ersetzt wurde, nicht hundertprozentig fit waren. Strategin Anna-Lisa Aldinger war erkältet. Lisa Küblers Fazit: „Läuft! Jetzt sind wir Süd-Meister, freuen uns auf die deutsche Meisterschaft und gehen jetzt konzentriert die Vorbereitung auf das Saison-Highlight an.“ Konkret heißt das: reichlich Konditionstraining unter Physiotherapeut Philipp Löwe und viele praktische Einheiten, auch mit den Bundesliga-Männern des TSV.
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