02.11.2024
In der Faustball-Bundesliga war der starke Aufsteiger TV Stammheim zu Gast, doch am Ende machte die Klasse des Heimteams den Unterschied beim 5:2.
TSV Calw – TV Stammheim 5:2 (11:5, 11:6, 7:11, 14:15, 11:3, 11:5, 11:9)
Starke Teamleistung zum 5:2-Sieg gegen den TV Stammheim. Foto: R. Wurster
Nach dem überzeugenden 5:1-Sieg zum Auftakt beim TV Waldrennach gewannen die Faustballer des TSV Calw auch ihr erstes Heimspiel der Bundesliga-Saison mit 5:2 Sätzen. Vor großem Publikum, 200 Zuschauer kamen in die Walter-Lindner-Sporthalle, schlug der Favorit verdient einen über weite Strecken gut mitspielenden TV Stammheim. Das deutliche Endergebnis täuscht allerdings etwas über den Spielverlauf hinweg, denn der Aufsteiger aus Stuttgart versteckte sich nicht und bot dem Gastgeber lange Paroli.
Den besseren Start in die Partie fand der TSV Calw, der nach ausgeglichenem Satzbeginn davonzog und den ersten Durchgang klar mit 11:5 gewann. Ein ähnliches Bild bot sich im zweiten Satz. Der Favorit aus Calw spielte aus einer kompakten Abwehr um Nick Stoll, Philipp Kübler und Leandro Schmidberger heraus. Die Angreifer Raphael Schlattinger und Markus Kraut punkteten solide und fehlerfrei. Der TVS konnte das Calwer Tempo nicht mitgehen und verlor auch Satz zwei (11:6).
Anschließend gelang es dem Aufsteiger aus der Landeshauptstadt, das Spiel offen zu gestalten. Die Calwer leisteten sich einige Fehler und so gelang dem Team um Stammheims Angreifer Maximilian Gayer den Anschluss herzustellen – 7:11.
Auch nach der Satzpause zeigte sich der Aufsteiger kämpferisch. Den Stammheimer Angreifern Max Gayer und Fynn Erlenmayer gelangen sehenswerte Punkte und so verlief Durchgang vier spannend und ausgeglichen. In einer umkämpften, teilweise hitzigen Endphase hatte der Gast das bessere Ende für sich und gewann mit 14:15 Punkten.
Doch der TSV Calw blieb in den Sätzen 5 und 6 eiskalt und spielte sehr stark auf. Angetrieben von den Zuschauern, lief die Angriffsmaschinerie nahezu perfekt. Ein überragender Kapitän Raphael Schlattinger setzte Stammheim bereits mit seinem Service immer wieder unter Druck. Auf der linken Angriffsseite konnte Markus Kraut mehr und mehr seine Blockqualitäten ausspielen und gewann zunehmend die Lufthoheit an der Leine. Der zwischenzeitlich für Nick Stoll eingewechselte Lukas Gruner fügte sich nahtlos ein. Calw gewann klar mit 11:3 und 11:5 Punkten.
Nach erneuter Satzpause startete wiederum der TV Stammheim besser und ging mit 5:1 in Führung. Calw reagierte und zog ein Timeout. Das half. Die Mannschaft spielte nun wieder konzentrierter und vor allem druckvoller. Der Stammheimer Vorsprung schmolz und beim 10:9 erarbeitete sich der TSV Calw den ersten Matchball. Kapitän Schlattinger nutzte bereits die erste Chance zum Matchgewinn.
„Wir haben alle wieder ein sehr gutes Spiel gezeigt und in den entscheidenden Momenten war unser Angriff besser als auf der Gegenseite. Wir sind auch ruhig geblieben, wenn wir hinten lagen und haben konzentriert weiter gespielt“, berichtete Abwehrspieler Philipp Kübler nach dem zweiten souveränen Saisonsieg. TSV-Trainer Thomas Stoll war ebenfalls zufrieden mit der Leistung seines Teams: „Die gesamte Mannschaft hat sehr solide gespielt und wenig Eigenfehler gemacht. Stammheim war ein starker Gegner. Die Stimmung in der Halle war super und hat auch den Gegner beeindruckt.“
Bereits am Freitag um 20 Uhr findet das nächste Heimspiel der Calwer Löwen statt. Gegner in der Walter-Lindner-Sporthalle ist der amtierende deutsche Meister, Welt- und Europapokalsieger TSV Pfungstadt. Schmankerl: Im Rahmen dieses Bundesligaspiels findet die Auslosung für die Halbfinalbegegnungen im European Champions Cup statt. Das Turnier der Männer und Frauen findet am 4./5. Januar 2025 ebenfalls in Calw statt. Bei den Männern sind beide Kontrahenten des Abends qualifiziert.