Deutsche Meisterschaft U16

06.10.2017
 
Calwer Mädels werden starke Sechste
 

Wie in jedem Herbst, so schloss auch dieses Mal die deutsche Meisterschaft der U16-Altersklasse mit traditionell großem Mannschaftsfeld die Freiluftrunde ab. Je 24 Jungen- und Mädchen-Teams kämpften in Hohenlockstedt (Schleswig-Holstein) um Satz- und Spielgewinne. Die jungen Damen vom TSV Calw schafften mit Platz 6 ein starkes Ergebnis und waren zugleich der stärkste Vertreter Süddeutschlands. „Ein großartiges Turnier und für unsere Mädels ein tolles Ergebnis, das Auftrieb für die Hallenrunde gibt“, schwärmte Petra Pfrommer, die zusammen mit Sascha Schmidberger den Frauen-Nachwuchs betreut.

 

Auf die Schwarzwälderinnen, die bei der Württembergischen Meisterschaften noch dem Lokalnachbarn vom TSV Gärtringen zum Titel gratulieren mussten, wartete im hohen Norden und auf nassem Rasen die schwerste der vier Vorrundengruppen. Dennoch gelang ein viel versprechender Start mit einem klaren Sieg gegen den niedersächsischen TSV Borgfeld. Anschließend gab es ein hart umkämpftes 1:1-Unentschieden gegen die jungen Frauen vom VfL Kellinghusen, die gleich in der Nachbarschaft von Hohenlockstedt, nordwestlich von Hamburg, zuhause sind. Gegen den Ohligser TV, einem Stadtteilverein aus Wuppertal, setzte sich die von den deutschen U18-Vizemeisterinnen Leonie Pfrommer, Muriel Wacker und Franziska Habitzreither angeführten Calwerinnen locker durch, so dass die einkalkulierte Niederlage gegen den Favoriten und späteren Finalisten TV Jahn Schneverdingen nicht ins Gewicht fiel. Da aber in dieser hochklassigen Gruppe mehrere Teams Chancen aufs Weiterkommen hatten, war klar, dass nur ein Satzgewinn gegen den fränkischen TV Segnitz den Einzug ins Achtelfinale sichern würde. Hart umkämpft war das 1:1 und die Calwerinnen jubelten als Gruppen-Zweite über das Erreichen des vor der DM ausgegebenen Ziels.

 

Am Sonntag dann wartete in der Runde der Top-16 mit dem Ahlhorner SV ein unbequemer Gegner, doch „Franzi“ Habitzreither und Helena Bär hebelten die Abwehr der Mädels aus der niedersächsischen Faustball-Hochburg aus, während Angelina Schmidberger, „Leo“ Pfrommer und „Muri“ Wacker couragiert auch schwierige Bälle herauskratzten. Umstellungen in Mitte und Defensive zeigten ihre Wirkung, den Ahlhornerinnen gingen die Ideen aus und Calw zog verdient ins Viertelfinale ein. Hier war dann vorläufig Endstation, denn Bayer 04 Leverkusen, das später souverän deutscher Meister werden sollte, war eine Nummer zu stark. Nun kam es zum Schwaben-Gipfel – und wie so häufig zuletzt, vor allem bei den wichtigen Turnieren, behielten die Calwerinnen gegen Gärtringen die Oberhand. Wenn auch sehr knapp. Bei Satzrückstand und 3:6 wendeten die Calwerinnen noch das Blatt und durften um Platz 5 spielen. Während für die Blauweißen aus dem Landkreis Böblingen der achte Rang blieb, durften beim TSV Calw am Ende eines langen, kräftezehrenden Turniers noch einmal die jüngsten Nachwuchsspielerinnen gegen SV Energie Görlitz ran und sie lieferten den starken Sächsinnen einen leidenschaftlichen Kampf. Letztlich hatten die Ostdeutschen aber das bessere Ende.
 
„Wir haben uns mit dem Einzug ins Viertelfinale und unter die besten Sechs in Deutschland einen Wunsch erfüllt und uns sehr zufrieden auf den Heimweg gemacht“, fasst Trainer Sascha Schmidberger zusammen.
 
Ergebnisse TSV Calw, Vorrunde: Calw – TSV Borgfeld 2:0 (11:4, 11:3), Calw – VfL Kellinghusen 1:1 (11:9, 10:12), Calw – Ohligser TV 2:0 (11:5, 11:5), Calw – TV Jahn Schneverdingen 0:2 (6:11, 8:11), Calw – TV Segnitz 1:1 (11:3, 9:11); Achtelfinale Calw – Ahlhorner SV 2:1 (10:12, 11:8, 11:6), Viertelfinale Calw – Bayer 04 Leverkusen 0:2 (5:11, 3:11), Platz 5-8 Calw – TSV Gärtringen 2:1 (8:11, 15:14, 12:10), um Platz 5 Calw – SV Energie Görlitz 1:2 (11:9, 6:11, 3:11).
 
Platz 6 bei der deutschen U16-Meisterschaft für: Helena Bär, Franziska Habitzreither, Denise Langgärtner, Lea Pfizenmaier, Leonie Pfrommer, Angelina Schmidberger, Muriel Wacker; Trainer Petra Pfrommer und Sascha Schmidberger.