22.06.2024
Raphael Schlattinger und seine „Löwen“ kämpfen tapfer gegen den großen Favoriten TSV Pfungstadt und stehen am Ende wieder ohne Ausbeute da.
Der Anpfiff von Schiedsrichter Bernd Bodler zum Bundesligaspiel zwischen dem TSV Calw und dem TSV Pfungstadt wurde zunächst um eine halbe Stunde verlegt, dann nochmals um 20 Minuten. Kräftige Regenfälle hatten den Faustballplatz am Altburger Aischbachweg geflutet. Dann ging es aber doch los. 70 Minuten später war die Entscheidung gefallen – wie erwartet, klar zugunsten des Gastes aus Hessen. Und es hörte auf zu regnen.
TSV Calw – TSV Pfungstadt 0:5 (9:11, 11:13, 11:13, 8:11, 5:11)
Das Murmeltier grüßt in Calw immer dann, wenn es gegen den Serienmeister aus Pfungstadt geht. Auch dieses Mal gab es für die Mannschaft von Trainer Thomas Stoll gegen die Hessen nichts zu holen. Am Ende stand wieder ein klares 0:5 zu Buche. Bitter für die Calwer Löwen, die sich wenigstens zwei Satzgewinne erhofft hatten, um in der Tabelle nicht den Anschluss an Platz 3 und die Meisterschaftsteilnahme aus den Augen zu verlieren.
In den ersten drei Durchgängen hielten sie jeweils lange mit, weil sich in diesem Angabenspiel, wo angesichts des schnellen, rutschigen Platzes die Angreifer klar im Vorteil gegenüber der gegnerischen Abwehr sind, weder Pfungstadts Superstar Patrick Thomas noch der Schweizer Nationalspieler Raphael Schlattinger im Calwer Trikot stoppen ließen. Letztlich waren es große Abwehraktionen auf Seiten des Gastes, die den Ausschlag gaben. In den entscheidenden Situationen parierten Ajith Fernando, der brasilianische Neuzugang Sergio Mueller oder Sebastian Thomas bärenstark, sodass Patrick Thomas im Rückschlag den Break schaffte.
Bezeichnend auch der vierte Satz: 8:7 führte der Gastgeber, Patrick Thomas glich aus und kurz darauf unterlief den Calwern ein etwas zu langes Zuspiel. Mit dem erneuten Rückstand musste Schlattinger mehr riskieren, spielte knapp ins Aus. Im fünften Satz machten die Pfungstädter den Deckel drauf und Calw stand mit leeren Händen da.
„Du musst in jedem Satz bis zum Ende die vollen 100 Prozent geben und darfst dir keinen einzigen Fehler leisten. Ein Patrick Thomas tut dir diesen Gefallen nicht“, meinte Calws Zweitangreifer Markus Kraut (Foto: Roland Wurster) nach der Begegnung. Und der überragende Pfungstädter, der einmal mehr den Unterschied zugunsten des Weltpokalsiegers machte, erklärte: „Die Calwer haben auch dieses Mal wieder richtig gut dagegengehalten. In der Crunchtime, wenn es darauf ankommt, da haben wir einfach große Qualität. Wir kennen diese Situationen schon seit so vielen Jahren, daher sind wir auch in den entscheidenden Phasen besonders stark.“
Am nächsten Samstag fällt die Entscheidung, ob der TSV Calw noch auf den DM-Zug aufspringen kann. Dafür muss zwingend ein Sieg beim TV 1880 Käfertal her. Spielbeginn in Mannheim ist um 14 Uhr.
TSV Calw: Nick Stoll, Raphael Schlattinger, Ricardo Lebherz, Philipp Kübler, Markus Kraut.
TSV Pfungstadt: Patrick Thomas, Dennis Gruber, Sergio Mueller, Tim Arnold, Ajith Fernando, Sebastian Thomas.