Chancenlos und tapfer: Notbesetzung unterliegt klar

09.12.2018
TSV Calw – TSV Pfungstadt 0:5 (3:11, 6:11, 7:11, 5:11, 4:11)
Das Publikum in der Calwer Walter-Lindner-Halle konnte ganz entspannt das Bundesliga-Match der zuletzt schwer angeschlagenen „Löwen“ gegen den international überragenden Gast aus Hessen beobachten. Einmal mehr bekamen sie auf Seiten des Gastgebers Mannschaftsaufstellungen zu sehen, die es so zuvor noch nicht gab. Der Grund dafür ist einfach: Neben Hauptangreifer Raphael Schlattinger, der seit Wochen schwer vermisst wird, konnte auch Zweitschlagmann Bernd Bodler (Schulter) nicht antreten. Verletzungsbedingt fiel auch noch Abwehrspieler Heiko Bestle (Knie) aus, so dass die Schwarzwälder gewissermaßen auf dem Zahnfleisch daherkamen.

Auch wenn im ersten Satz der Gast gleich mal zeigte, wer der Chef im Ring ist, so zeigten die Calwer doch den Mut der Verzweiflung und überraschten die Weltklasse-Gäste manches Mal. Die rechte Abwehrseite übernahm zunächst Mathias Zierer, der erst seit einigen Tagen wieder körperlich belastbar ist. Die linke Flanke deckte Lukas Gruner ab, die Mitte übernahm Nick Stoll. Philipp Kübler rückte erneut nach vorn neben Nico Stoll, der diesmal die Hauptarbeit der TSV-Offensive übernehmen musste. Im dritten Satz warf Trainer Thomas Stoll auf der rechten Defensivseite erstmals Nachwuchsspieler Leandro Schmidberger ins kalte Wasser. Der 18-Jährige aus Altburg machte seine Sache gegen die Brutalo-Angriffe der Pfungstädter Angreifer Patrick Thomas und Johannes Jungclaussen gut.

Natürlich ließen die Hessen keinen Zweifel aufkommen und gerieten nie in Gefahr, einen Satz zu verlieren. Dennoch: Schlagmann Nico Stoll überzeugte mit hervorragend platzierten Angaben. zeigte im Angriff manche gelungene Aktion. Für die Calwer Männer wichtiger wird der nächste Auftritt: Am Freitag, 20 Uhr, kommt es in der Sporthalle Neuenbürg zum Abstiegskrimi zwischen dem TV Waldrennach und dem TSV Calw – eines der Teams wird seinen ersten Saisonsieg bejubeln. Danach heißt es dann: Ab in die kurze Feiertagspause, Wunden lecken und im neuen Jahr wieder auf Punktejagd gehen.