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Die Löwinnen kämpfen bei der Meisterschaft |
12.02.2025
In Neuenbürg findet am Wochenende die DM-Endrunde statt. Unsere Calwerinnen spielen um den Einzug ins Halbfinale am Sonntag.
Auf Fenja Stallecker kommt in Neuenbürg viel Arbeit zu. Foto: Bernhard Kaiser
Die Stadthalle in Neuenbürg ist bereit, die Ausrichter des TSV Dennach haben im Vorfeld der deutschen Meisterschaft ganze Arbeit geleistet. Das Orga-Team um die Vereinsvorsitzenden Erich Unruh und Tobias Lutz hofft auf einen reibungslosen Ablauf des hochkarätig besetzten Turniers.
Sechs Mannschaften, zwei davon aus dem Nordschwarzwald, kämpfen um einen heißbegehrten Titel – die Hallen-Meisterschaften der Frauen begeistern Jahr für Jahr mit ihrem spannenden Modus. Die Top-3 der Nord- und Südstaffeln der Bundesliga sind qualifiziert und treten am Samstag in zwei gemischten Dreiergruppen an. Am Sonntag werden Halbfinals und Medaillen ausgespielt.
In Gruppe A bekommen es gleich zum Auftakt, am Samstag ab 11 Uhr, die zwei ewigen Kontrahenten aus Dennach (1. Süd) und Calw (3. Süd) miteinander zu tun und später mit dem Ahlhorner SV (2. Nord) aus Niedersachsen. In Gruppe B setzt sich Titelverteidiger TV Jahn Schneverdingen (1. Nord) mit dem TV Segnitz (2. Süd) und Hallen-DM-Neuling MTV Wangersen (3. Nord) auseinander.
Die Vergabe der Startplätze war spannend wie nie, besonders für den TSV Calw, der im letzten Spiel der Ligasaison bei 0:2-Satzrückstand einen Matchball beim direkten Konkurrenten TSV Pfungstadt abwehren konnte und das Spiel noch zum 3:2-Sieg drehte. So können unsere Frauen ihre ansehnliche Teilnahmeserie bei deutschen Meisterschaften weiter fortsetzen. Bei den letzten fünf Endrunden gewannen sie zweimal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze, zuletzt vor einem Jahr in Calw.
Aufgrund der Knieverletzungen von Kapitänin Leonie Pfrommer, die noch Monate ausfällt, und Angreiferin Henriette Schell (die zuletzt wenigstens reduziert mitspielte), zählen die Orangehemden diesmal nicht zu den Titelanwärtern, auch wenn zahlreiche Fans die 30-minütige Anfahrt zur Stadthalle Neuenbürg unternehmen und ihr Team antreiben werden. „Bei einer DM gelten aber eigene Gesetze“, weiß Leonie Pfrommer, dass ihre Kameradinnen zumindest einen der „zwei sehr schweren Gegner“ besiegen kann. „Das Halbfinale zu erreichen ist natürlich unser Ziel, aber das wird alles andere als einfach.“
Klarer Favorit auf den Titel – zumal in der eigenen Halle – ist der TSV Dennach, der sich in den letzten Jahren mit drei aktuellen Nationalspielerinnen und Angreiferin Pia Neuefeind deutlich verstärkt hat. Das zahlt sich aus, zuletzt mit dem Gewinn des EFA Champions Cups. Der letzte Triumph datiert allerdings von 2018. Spielertrainerin Anna-Lisa Aldinger: „Bei den Meisterschaften waren wir in den letzten Jahren nicht richtig da. Das wollen wir diesmal – vor unserem Publikum – natürlich besser machen.“ Nach dem Gewinn des World Tour Finals im letzten Sommer und dem zehnten EFA Champions Cup in Folge, vor wenigen Wochen in Calw, wirkt ihre Zielvorgabe „Podiumsplatz“ jedoch fast schon tiefgestapelt.
Auch dem erfahrenen Ahlhorner SV, dem TV Segnitz mit Schlagfrau Svenja Schröder und natürlich dem TV Jahn Schneverdingen, der die letzten drei Meisterpokale nach Niedersachsen holte, ist viel zuzutrauen. Erstmals in der Halle bei einer DM dabei ist der MTV Wangersen. Laura Kauk, Kapitänin der „Heidschnucken“ von Jahn Schneverdingen, schätzt die Situation ein: „Das Teilnehmerfeld ist sehr ausgeglichen einzuschätzen. Der TSV Dennach aber ist sehr kompakt und stabil und hat zuletzt im EFA Champions Cup in Calw bewiesen, dass sie in der Halle genauso gut drauf sind wie im Feld letztes Jahr. Sie haben ihre Formation gefunden.“ Eines scheint jetzt schon sicher: Es dürfte spannend werden in der Stadthalle Neuenbürg!
Samstag, ab 11 Uhr
TSV Dennach – TSV Calw
TV Jahn Schneverdingen – MTV Wangersen
Ahlhorner SV – TSV Calw
ab 14.30 Uhr
TV Segnitz – MTV Wangersen
TSV Dennach – Ahlhorner SV
TV Jahn Schneverdingen – TV Segnitz
Sonntag, ab 10 Uhr: Halbfinalspiele
12.45 Uhr Spiel um Platz 3
14 Uhr Finale
Tickets gibt es an beiden Spieltagen noch an der Tageskasse – und unsere Löwinnen haben es verdient, kräftig und lautstark unterstützt zu werden.
Drama, Baby, Drama! Löwinnen drehen Spiel in letzter Sekunde |
03.02.2025
Die Faustballfrauen des TSV Calw qualifizieren sich in einer dramatischen letzten Begegnung noch für die deutsche Meisterschaft.
Einen Krimi à la Alfred Hitchcock erlebten die Zuschauer beim letzten Bundesliga-Spieltag in der Walter-Lindner-Sporthalle – inklusive Happy-end für den TSV Calw, u.a. mit Laura Nonnenmann (Foto: Roland Wurster). Die „Löwinnen“ gewannen in einem dramatischen Duell gegen den TSV Pfungstadt den letzten freien Startplatz für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft, in Neuenbürg (15./16. Februar). Aber der Reihe nach…
TSV Dennach – TSV Staffelstein 3:0 (11:5, 11:4, 11:2); TSV Calw – Dennach 0:3 (7:11, 12:14, 10:12); Staffelstein – Calw 0:3 (2:11, 6:11, 9:11).
Bereits am Samstag hatten die Calwerinnen einen Heimspieltag. Ohne die verletzt ausfallende Kapitänin Leonie Pfrommer und die an Knieschmerzen laborierende Schlagfrau Henriette Schell, aber mit einer glänzend aufgelegten Fenja Stallecker als einzige gelernte Angreiferin, schlug sich das Team gegen die bestbesetzten Dennacherinnen mehr als beachtlich, vergab jedoch vier Satzbälle. Die zwei Spitzenteams aus der Region besiegten jeweils die chancenlosen Gäste aus dem fränkischen Bad Staffelstein sicher. Die „Pink Ladies“ aus Dennach hatten damit die DM-Teilnahme und Tabellenspitze vorzeitig sicher.
TSV Pfungstadt – ASV Veitsbronn 3:0 (11:5, 11:4, 11:5); Veitsbronn – TSV Calw 0:3 (6:11, 5:11, 5:11); Calw – Pfungstadt 3:2 (10:12, 8:11, 12:10, 11:7, 11:5)
Enger hätte die Entscheidung um Platz 3 in der Bundesliga-Südstaffel, am Sonntag erneut in Calw, wirklich nicht sein können. Zunächst ließ sowohl der TSV Calw, als auch der TSV Pfungstadt den Absteiger ASV Veitsbronn locker abblitzen. Julia Maier durfte dabei in der Calwer Abwehr ein erfolgreiches Bundesliga-Debüt feiern, auch Elisa Becht gab ihr Comeback in der ersten Mannschaft. Anschließend hielt die Tabelle vor dem letzten Spiel der regulären Bundesligarunde eine ganz simple Rechnung parat: Gewinnt Calw auch nur einen Satz gegen Pfungstadt, so dürfen sie an der DM teilnehmen und vervollständigen das Starterfeld mit Gastgeber TSV Dennach, TV Segnitz sowie den Nordteams aus Schneverdingen, Ahlhorn und Wangersen. Bei einem 0:3 für die Hessinnen hingegen hätten die Gäste gejubelt und Calw wäre – erstmals seit vielen Jahren – raus gewesen.
„Wir haben losgelegt wie die Feuerwehr“, berichtete Pfungstadt-Kapitänin Kim Trautmann später. „Und wir hatten den Matchball zum 3:0 – doch genau in diesem Moment hat Calw angefangen zu spielen und harte Gegenwehr geboten.“ Tatsächlich taten sich die Löwinnen, bei denen Henriette Schell nun wieder neben Fenja Stallecker vorn aufgeboten wurde, schwer. „Wir wussten, dass es eine echte Herausforderung wird“, berichtete Calws verletzte Leonie Pfrommer als mitzitternde Zuschauerin. „Pfungstadt hat mit seiner jungen Mannschaft eine starke Saison gespielt. Und mit unserer früheren Mannschaftskameradin Stephanie Thomas im Angriff gegenüber… da sind auch Emotionen dabei. Pfungstadt hat in den ersten Sätzen wahnsinnig gut Faustball gespielt. Teresa Spadinger und Steffi haben uns die Bälle nur so um die Ohren geschossen.“
Nach dem 0:2-Rückstand war klar, der nächste Durchgang entscheidet über Jubel und Enttäuschung, über DM-Teilnahme oder abruptes Saisonende. Die Löwinnen lagen bereits mit 6:9 Bällen zurück, wehrten bei 9:10 einen Matchball des Gegners ab und hatten am Ende die stärkeren Nerven. Mit dem 12:10 zum 1:2-Satzanschluss war die Entscheidung gefallen und letztlich ging das Match mit 3:2 an Calw. „Wir waren natürlich enttäuscht, aber wir sind auch stolz auf die Leistung, die wir in den ersten Sätzen gezeigt haben. Es sollte einfach nicht sein, und dann ist es auch okay, wie es jetzt ist“, meinte Pfungstadts unglückliche Kapitänin Kim Trautmann fair.
Für die Fans des TSV Calw bleibt nun noch, sich für den 15./16. Februar vorzubereiten: In Neuenbürg sind der TSV Dennach und der Ahlhorner SV die Gegner am Samstag.
Ein Blick zu unseren Nachbarn
TSV Staffelstein – TSV Ötisheim 0:3 (8:11, 9:11, 10:12); TV Unterhaugstett – Staffelstein 3:1 (11:6, 10:12, 12:10, 11:8); Ötisheim – Unterhaugstett 3:1 (11:9, 11:6, 4:11, 11:8)
Nicht nur die Calwerinnen waren am Sonntagnachmittag in bester Feierlaune – sondern auch die Frauen des TV Unterhaugstett! Das Team aus dem Bad Liebenzeller Teilort stand zuvor ebenfalls gehörig unter Druck und musste im direkten Duell beim Gastgeber TSV Staffelstein ausspielen, wer in der Liga bleiben darf und wer neben ASV Veitsbronn den Abstieg hinnehmen muss. Auch hier war also knisternde Spannung angesagt. Nachdem die Fränkinnen ihr erstes Spiel gegen Ötisheim verloren hatten, wollte auch der TVU alles klar machen. Die Mannschaft von Trainer Bernd Wenzdorfer lieferte ab, knüpfte an eine insgesamt starke und überzeugende Rückrunde an. Einem ersten klaren Satzsieg folgte aber ein Rückschlag, denn ein 10:8 ließen sie sich noch zum Satzausgleich aus der Hand nehmen. Umgekehrt war es anschließend bei 6:10-Rückstand – als die Partie zu kippen schien: Nun punktete Unterhaugstett sechs Mal in Folge und fand auf die Siegerstraße zurück. Mit dem 3:1 war das Ziel erreicht. Die abschließende Begegnung mit Ötisheim war belanglos.
Der TSV Dennach beendet die Bundesliga-Runde als Süd-Meister, auch wenn es zuhause im Duell gegen den Zweiten TV Segnitz noch eine 1:3-Niederlage gab. In Neuenbürg hatten beide Mannschaften zuvor den TV 1880 Käfertal klar mit je 3:0 besiegt.
Samy Lubik im Gäubote-Porträt |
27.01.2025
Vor wenigen Tagen war Thomas Holzapfel, Redakteur des Lokalblatts Gäubote, in der Walter-Lindner-Sporthalle zu Besuch und schaute bei den Bundesligaspielen unserer Frauen ganz genau hin – vor allem auf Samantha Lubik. Die in Herrenberg sitzende Zeitung wollte ein Porträt der Sportlerin veröffentlichen, die als Jugendliche noch beim TSV Gärtringen spielte und aus der Böblinger Gemeinde stammt. Hier der Bericht, veröffentlicht am 23. Januar 2025 im Lokalsport-Teil des Gäuboten.
Starke Löwinnen – auch ohne „Henny“ |
12.01.2025
Die Bundesliga-Löwinnen des TSV Calw setzen in Ötisheim ein Zeichen und bezwingen Verfolger TV Segnitz.
In der 1. Bundesliga Süd haben sich die Spitzenteams TSV Dennach und TSV Calw souverän durchgesetzt. Die Verfolger aus Pfungstadt und Segnitz mussten Federn lassen. Am Tabellenende feierte Veitsbronn seinen ersten Sieg und rückt zum TV Unterhaugstett auf.
TSV Ötisheim – TSV Calw 0:3 (10:12, 8:11, 10:12), TV Segnitz – Ötisheim 3:0 (11:7, 12:10, 12:10), Calw – Segnitz 3:1 (12:10, 9:11, 12:10, 11:7)
Laura Nonnenmann war zufrieden mit der Calwer Performance. Foto: Roland Wurster.
Zehn Sätze bekam das Publikum in der Ötisheimer Öläcker-Sporthalle zu sehen – sieben davon gingen ganz knapp aus. Ärgerlich für die Gastgeberinnen: sie unterlagen gleich vier Mal mit 10:12 Bällen und machten es beiden Gegnern recht schwer. Letztlich setzten sich die höher eingeschätzten Teams aus Calw und Segnitz aber durch.
Das Spitzenspiel gegen den TV Segnitz ging mit 3:1 etwas überraschend an den TSV Calw. Überraschend deshalb, weil die mit Schulterproblemen laborierende Hauptangreiferin Henriette Schell komplett geschont wurde. Fenja Stallecker übernahm diese Rolle und zeigte gegen Ötisheim und erst recht gegen den TVS ihre Klasse. Die Calwerinnen setzten sich gegen den Gegner um Nationalspielerin Svenja Schröder durch, auch weil Laura Flörchinger ihrer Kollegin Stallecker zuverlässig zuarbeitete. Laura Nonnenmann griff aus der zweiten Reihe heraus an. Ihr Kommentar: „Das war eine super Mannschaftsleistung von uns, zumal sich Leonie Pfrommer im zweiten Satz verletzt hat und raus musste.“
Unterdessen gewann auch der TSV Dennach seine Begegnungen mit dem TSV Pfungstadt (3:1) und dem TV Unterhaugstett (3:0). Dennach (18:2 Punkte) und Calw (14:2) marschieren Richtung DM-Endrunde, dahinter balgen der TV Käfertal, Pfungstadt (je 14:6) und Segnitz (10:6) um den dritten Startplatz. Das verspricht Spannung auch für den nächsten Spieltag. Der TSV Calw trifft in der heimischen Halle am Samstag (13 Uhr) erneut auf Segnitz und Ötisheim, dann ist die Tabelle wieder glattgezogen. Am Sonntag (11 Uhr) gastiert Calw in Mannheim, Gegner sind der TV 1880 Käfertal und der TV Unterhaugstett, der mit 2:18 Punkten nun hinter Staffelstein (4:16) und vor Schlusslicht ASV Veitsbronn (2:18) um den Klassenerhalt kämpft.