Calwer Männer beweisen ihre Qualität

10.11.2024

 

Die Bundesliga-Faustballer gewinnen souverän beim Aufsteiger und drehen tags zuvor zeitweise sogar gegen den vielfachen Weltpokalsieger aus Pfungstadt auf.
Fotos: Bernhard Kaiser – vielen Dank!

 

 

Der TSV Calw überzeugte auch am dritten Bundesliga-Wochenende – diesmal mit zwei Spieltagen – mit starken Leistungen. Ein dritter Saisonsieg und zuvor die reife Leistung bei der Niederlage gegen Top-Favorit TSV Pfungstadt unterstreichen, dass zumindest die Teilnahme in der Play-off-Runde ab Januar drin ist. Mit einem Spiel mehr liegen die Calwer nun vor den Hauptkonkurrenten aus Käfertal, SW-Oberndorf und Vaihingen/Enz auf Platz 2 der Tabelle.

 

TSV Calw – TSV Pfungstadt 3:5 (6:11, 8:11, 5:11, 12:10, 8:11, 11:6, 11:5, 4:11)

Selten hat man den mehrmaligen Welt-Faustballer Patrick Thomas so sehr jubeln sehen wie nach dem hart erkämpften Sieg seines Favoritenteams beim TSV Calw. Denn das Heimteam knüpfte ab Satz 4 voll an die Leistungen der ersten Saisonspiele an. Wären bloß die ersten drei Durchgänge nicht gewesen. „Da haben wir einfach schlecht gespielt. Dann aber haben wir gezeigt, zu was wir in der Lage sind“, freute sich Calws Trainer Thomas Stoll trotz der erwartbaren Niederlage gegen den Weltpokalsieger und Meister über das starke Aufbäumen seiner Männer. Tatsächlich, meinte der Coach, wäre durchaus auch ein Sieg gewesen, hätte sein Team die Führung im fünften Satz durchgebracht.

 

Schlagmann Raphael Schlattinger spielt derzeit wohl seinen besten Faustball, oft gewitzt und mit Köpfchen statt mit der Brechstange – was er aber durchaus auch kann, wenn’s mal sein muss. Und Markus Kraut als Zweitangreifer zeigte auch gegen die mit Weltstars gespickten Hessen, warum seine Blockkünste auch gegen den größeren Patrick Thomas so wichtig sind. In der Abwehr überragte Lukas Gruner mit tollen Aktionen und blitzsauberen Zuspielen. Der nach vier Sätzen für den verletzt ausgeschiedenen Philipp Kübler eingewechselte Marco Stoll drehte nach langer Spielpause sofort zu Hochform auf. Da auch Leandro Schmidberger in der rechten Abwehr einmal mehr einen starken Job machte, hat der Coach in den nächsten Wochen die Qual der Wahl für seine Aufstellung, zumal der frischgebackene U18-Weltmeister Ricardo Lebherz aus Chile zurückkehrt.

 

Zwischenzeitlich spielten die Calwer sogar den eigentlich übergroßen Gegner an die Wand, führten im siebten Satz mit 7:0. Das Publikum durfte miterleben, dass die Hessestädter weiter an Qualität zugelegt haben. Die Begegnung zwischen den nun gar nicht mehr so weit auseinander liegenden Mannschaften machte jedenfalls Lust auf den European Champions Cup – am 4./5. Januar in Calw –, für den beide Teams qualifiziert sind.

 

NLV Vaihingen – TSV Calw 1:5 (9:11, 4:11, 6:11, 8:11, 11:9, 1:11)

Gegen den Aufsteiger aus dem Stuttgarter Westen starteten die Calwer mit der gleichen Aufstellung wie tags zuvor und hatten keine Mühe, den Pflichtsieg beim Natur- und Luftbadverein einzufahren. Lediglich im fünften Durchgang ging kurz die Konzentration verloren und die Gastgeber freuten sich über ihren Satzgewinn. Markus Kraut warf sich einmal mehr furchtlos in die Blocksituationen und muss nun – bis zum nächsten Spieltag, am Samstag (19 Uhr) in der Walter-Lindner-Sporthalle gegen den TSV Karlsdorf – seine Hand schonen. Die Kapselverletzung am kleinen Finger war nach dem klaren Sieg unübersehbar.