Zusammenfassung vom 2./3. Dezember

03.12.2017

Diese Kids machen Freude: die U12 des TSV Calw (Foto: Gruner)

U12 mit Spaß und Erfolg
Wenn das Faustballspielen Spaß macht, ist es meist auch mit Erfolg verbunden – und umgekehrt. Die U12 und das Publikum hatten in der Wimberger Turnhalle reichlich Spaß und die Calwer Talente gewann gegen TV Unterhaugstett 3 (27:6), SpVgg Weil der Stadt (24:11), TSV Dennach (20:11) und Unterhaugstett 2 (17:8) klar. Dann gab es das Spitzenspiel gegen „Haugstett“ 1 und wie schon im Hinspiel ein Remis (12:12).
Die U12 des TSV Calw: Moritz Beyer, Alisia Epp, Justin Esposito, Fanny Hopp, Marco und Sandra Langgärtner, Nils Thomas, Raphael Wacker und Patrick Walz.

U16 bleibt im Tabellenvorderfeld
In Vaihingen/Enz standen die nächsten Spiele unserer weiblichen B-Jugend an. Einer knappen Niederlage gegen TSV Dennach folgten zwei klare Siege und ein unglückliches Unentschieden. Ergebnisse: Calw – Dennach 0:2 (7:8, 8:10), Calw – TV Stammheim 2:0 (11:4, 11:4), Calw – TV Hohenklingen 1:1 (11:5, 8:9), Calw – Vaihingen/Enz 1 2:0 (11:1, 11:1).

Bundesliga-Frauen souverän
Auch die Spiele als haushoher Favorit muss man erst mal klar gewinnen: Mit blütenweißer Weste fuhren die Calwer Frauen die kurze Strecke nach Bad Liebenzell, mit 12:0 Punkten und 18:0 Sätzen im Gepäck fuhren sie wieder nach Hause.
Die Tabellenschlusslichter vom TV Vaihingen/Enz sowie Gastgeber TV Unterhaugstetter konnten die Calwer nie gefährden. Schwieriger wird es dann am letzten Spieltag dieses Jahres, am 16. Dezember in der heimischen Walter-Lindner-Halle in Calw, wenn der TSV neben der TG Landshut auch den TSV Dennach als Gäste empfängt.

Frauen II bleiben unbesiegt
Mit weiteren 2:0-Siegen in der Wimberger Berufsschul-Turnhalle gegen die SpVgg Weil der Stadt (11:7, 11:9) sowie Verfolger TSV Grafenau (11:9, 11:9) verteidigten die Frauen II des TSV Calw die Tabellenführung in der Schwabenliga. Damit gehen die Nachwuchsspielerinnen mit einem Durchschnittsalter von 18 Jahren mit 14:0 Punkten (14:1 Sätze) in eine mehrwöchige Pause. Beim nächsten Spieltag am 14. Januar in Stuttgart-Stammheim reicht nun ein Sieg aus drei Spielen für die Teilnahme an den Aufstiegsspielen in die 2. Bundesliga Süd – am letzten Februar-Wochenende im fränkischen Bad Staffelstein. TSV Calw: Adina Stoll, Kristin Heuer, Franziska Habitzreither, Laura Flörchinger, Luisa-Maria Bauer, Leonie Pfrommer.

Tabellenführer ist zu abgezockt
Faustball-Männer des TSV Calw unterliegen 1:5 – aber jetzt kommen die wichtigen Spiele

Das Ergebnis klingt, als wären die Calwer Faustball-Männer beim Tabellenführer der 1. Bundesliga Süd chancenlos gewesen: Der TV Schweinfurt-Oberndorf gewann gegen Aufsteiger TSV Calw 5:1, doch ganz so groß war der Unterschied nicht. Tatsächlich gingen die Calwer zur Verwunderung des verwöhnten fränkischen Heimpublikums mit einem Satz in Führung und am Enge ging es mehrmals recht eng zu.
TV Oberndorf – TSV Calw 5:1 (6:11, 11:6, 11:7, 12:10, 12:10, 11:9).
Dass der TV Oberndorf auf Schlagmann Oliver Bauer (Fingerbruch) verzichten musste, bedeutete nicht unbedingt einen Nachteil. „Wenn dann Fabian Sagstetter die Hauptrolle übernimmt, wird es unberechenbar und unbequem für jeden Gegner“, weiß beispielsweise Tobias Kaufhold vom TSV Grafenau über den Kapitän der Nationalmannschaft im Oberndorfer Trikot zu berichten. Dass dies stimmt, bekamen die Calwer zu spüren. Zunächst aber bestimmten die Gäste aus dem Schwarzwald das Geschehen, gingen zügig in Führung und gewannen den ersten Satz überraschend einfach.
Dann begann Sagstetter sein unkonventionelles Spiel aufzuziehen. Ohne dem Gegner große Pausen zu lassen, schlägt er unberechenbar auf. Mal kurz, mal Drehbälle mit heftigem Effet und zentimetergenau an die Linien gezirkelt, aus dem Rückschlag heraus mit präzise platzierten Schlägen und Trickbällen. Raphael Schlattinger und Bernd Bodler kamen mit diesen „krummen Dingern“ nicht zurecht und bekamen sichtlich Respekt. Die Abwehrspieler Nick Stoll, Philipp Kübler und Marco Stoll konnten praktisch gar nicht ins Spiel eingreifen. Probierten die Calwer kurze Bälle, wurden die von Sagstetter oder seinen Nebenmännern herausgehechtet. Kam Sagstetter nicht zum Schlag, dann vollendete der starke Jaro Jungclaussen, U21-Europameister aus Vaihingen/Enz in Diensten der Schweinfurter.
Der TV Oberndorf gewann die Sätze 2 und 3 klar. In der Pause wusste Calws Trainer Thomas Stoll: „Wir müssen ruhiger werden, dürfen uns das hektische Spiel nicht weiter aufdrängen lassen und müssen es mit langen Bällen versuchen.“ Allein, es gelang nicht. Raphael Schlattinger kam mit dem Schwingboden der Halle nicht zurecht, Bernd Bodler fehlte diesmal das Timing am Block. Und dann kam die Hypothek dazu, dass Calw in allen weiteren Sätzen gleich deutlichen Rückständen hinterherlief. Mehr als Verkürzen war da nicht mehr möglich, so dass die Oberndorfer den Vorsprung jeweils knapp übers Ziel retten konnten.
„Der Sieg für Oberndorf war verdient. Die sind mit ihrer Erfahrung einfach abgezockt und wir zahlen noch Lehrgeld als Bundesliga-Neuling“, fasste Thomas Stoll zusammen und ergänzte: „Das sind nicht die Spiele, die wir gewinnen müssen. Wichtiger ist ein Sieg am nächsten Samstag beim Tabellenletzten TV Stammheim.“ TSV-Abwehrspieler Philipp Kübler hatte wenig Spaß: „Die haben uns kirre gemacht mit ihrem hektischen Spiel und wir haben uns runterziehen lassen. Vorne waren wir nicht konsequent, hinten konnten wir uns nicht beweisen.“ Oberndorfs Mittelmann Jaro Jungclaussen war nur über das Resultat erfreut, „zumal die drei letzten Sätze auf der Kippe standen. Wir wussten, dass es schwer werden würde gegen Calw und uns gelang es nicht, so zu überzeugen wie zuletzt.“