04.02.2024
Mit zwei klaren Siegen beenden die Faustballfrauen des TSV Calw eine starke Bundesliga-Runde
Foto: Kurze Pause und dann geht’s um DM-Edelmetall. Von links: Laura Glauner, Henriette Schell, Samantha Lubik. Foto: R.Wurster.
Die Würfel sind gefallen: Das Top-Trio der 1. Bundesliga Süd gewann am Sonntag jeweils seine Spiele: Der TV Segnitz, TSV Calw und TSV Dennach bereiten sich nun auf die Endrunde zur deutschen Meisterschaft in der Calwer Walter-Lindner-Sporthalle (17./18. Februar) vor. Der TV Stammheim begleitet den SV Energie Görlitz als Absteiger in die 2. Bundesliga.
TV 1880 Käfertal – TSV Ötisheim 1:3 (5:11, 11:8, 7:11, 8:11); TSV Calw – Käfertal 3:0 (11:6, 11:7, 11:2); Ötisheim – Calw 1:3 (7:11, 6:11, 14:12, 7:11)
Das war überraschend: Die Käfertalerinnen, in einer bislang starken Saison auf Platz 4 hinter Dennach gelegen, konnten in Mannheim ihren Heimvorteil nicht nutzen und unterlagen dem TSV Ötisheim. Damit waren die letzten DM-Träume schon nach dem ersten Spiel des Tages geplatzt. Nicht nur die eigenen Fans hatten dem Team um die Angreiferinnen Marie Hodel und Franzi Habitzreither mehr zugetraut. „Bei uns lief’s leider auf allen Positionen gar nicht gut“, gab Käfertals Mittespielerin Yasmin Yasin später zu Protokoll. „Wir haben deutlich unter dem Niveau gespielt, das wir können, und beide Spiele verdient abgegeben.“
Ganz anders der TSV Calw: „Wir waren von Anfang an konzentriert auf dem Spielfeld, standen gut in der Abwehr und konnten unsere Angreiferin Henriette Schell in Position bringen“, berichtet Mitte-Spielerin Samantha Lubik. Sie leistete mit Kapitänin Sandra Janot und Ida Hollmann ganze Arbeit in der Defensive. Henriette Schell und Laura Glauner waren fürs Punkten zuständig. Die Begegnung mit den Kurpfälzerinnen glich eher einem Trainingsspiel als der erwarteten Herausforderung. Im dritten Satz durften Laura Flörchinger und Leonie Pfrommer ran, das 11:2 für Calw unterstrich die Souveränität der Calwerinnen.
Gegen Ötisheim konnten Trainerin Melanie Münzenmaier und Betreuer Maximilian Lutz mehrere Aufstellungsvarianten ausprobieren, auch Fanny Hopp kam zum Zug. Nach ein paar Unsicherheiten konnte sich „Aize“ mit der früheren Weltklasse-Angreiferin Marie-Therese Rothmaier Satz 3 krallen, am Ende fuhr aber der Favorit einen erneut sicheren Sieg ein.
Die Frauen des TSV Calw haben nun ein paar Tage Zeit bis zum Saison-Highlight vor heimischem Publikum. Samy Lubik: „Wir trainieren wie gewohnt weiter, mit einem zusätzlichen Trainingstag am nächsten Samstag.“ Eine Woche später geht es um die DM-Medaillen. In den Gruppenspielen am 17. Februar steht Calw zwei Nord-Vereinen gegenüber: dem Ohligser TV aus Solingen sowie dem TV Jahn Schneverdingen, Meister im Vorjahr und Top-Mannschaft der 1. Bundesliga Nord.
SV Energie Görlitz – TSV Dennach 0:3 (8:11, 6:11, 7:11); Dennach – TV Unterhaugstett 3:0 (11:8, 11:2, 11:7); Görlitz – Unterhaugstett 3:2 (11:8, 11:3, 5:11, 4:11, 11:5)
Ohne die erfahrene Schlagfrau Conny Musch, das zeigte sich auch am letzten Spieltag der Saison, tut sich der TV Unterhaugstett schwer. Zur Freude des SV Energie Görlitz, der sich als Absteiger letztmals dem heimischen Publikum in der 1. Bundesliga präsentieren durfte. Die Sächsinnen feierten mit dem Sieg gegen den TVU den zweiten Erfolg in dieser Saison und einen versöhnlichen Abschluss. Glück für Unterhaugstett: Die Niederlage blieb ohne Folge, da der TV Stammheim im Fernduell seinerseits zweimal verlor und damit nicht mehr an Unterhaugstett vorbeizog. Für den TSV Dennach lohnte sich die lange Reise an die Neiße, denn die „Pink Ladies“ erfüllten ihre Pflicht und sicherten sich die DM-Teilnahme.