Annika Bösch im Porträt

 
 
Weltmeisterin kommt vom MTSV Selsingen
 
Neben Stephanie Dannecker drischt künftig eine weitere Welt- und Europameisterin für den TSV Calw auf den Ball: Annika Bösch lernte das Faustballspielen in Hagenah, einem zwischen Hamburg und Bremerhaven gelegenen niedersächsischen Dorf. Ihr Talent verfeinerte sie später beim MTSV Selsingen, der sich in den vergangenen Jahren – wie der TSV Calw – häufig für das Meisterschaftsfinale qualifizierte. Der ganz große Erfolg, der Meistertitel, gelang aber beiden Vereinen bisher nicht. Zuletzt, in Stuttgart-Stammheim, hatte der MTSV die Calwerinnen im Spiel um Platz 3 klar besiegt.
 
„Vielleicht ergibt sich ja in der Zukunft eine optimale Konstellation“, meint das Nordlicht. Ihr MTSV Selsingen stellte erst vor wenigen Wochen den Bundesliga-Spielbetrieb ein, „da es einige Frauen beruflich fortzieht.“ Auch Annika Bösch ist mit ihrem Freund deshalb in den Süden gezogen. „In Sindelfingen arbeite ich an meiner Master-Arbeit als Bauingenieurin“, verrät die 24-Jährige, die seit 2014 das Adler-Trikot tragen und die Nationalmannschaft bei den größten Turnieren vertreten darf. Vielleicht auch, zusammen mit "Steffi" Dannecker, bei der Europameisterschaft Ende August in Calw-Wimberg.
 
Annika Bösch überzeugt auf allen Positionen, kann auch schon mal am Schlag aushelfen, „aber am wohlsten fühle ich mich in der Abwehr“. Beim Vorbereitungsturnier „Stuttgart Open“ vor wenigen Tagen demonstrierte sie große Übersicht, mit starken Aktionen und als Stimmungskanone. In der Mannschaft sei sie sehr freundlich aufgenommen worden und sie fühle sich pudelwohl, sagt sie. „Selbst mit dem schwäbischen Dialekt habe ich kaum Probleme.“