05.05.2024
Die Frauen des TSV Calw starten erfolgreich in die Bundesliga-Saison, während der TSV Dennach einen unerwarteten Fehlstart hinlegt.
Besser hätte es für die „Löwinnen“ des TSV Calw kaum laufen können. Die vermeintliche Drucksituation – vor heimischem Publikum zum Saisonauftakt gegen zwei nominell starke Herausforderer – meisterte der DM-Dritte der vergangenen Hallenrunde souverän und gewann zwei Mal deutlich.
TSV Calw – TSV Pfungstadt 3:0 (11:5, 11:8, 12:10); TSV Dennach – Calw 0:3 (9:11, 5:11, 12:14); Pfungstadt – Dennach 3:1 (11:7, 11:6, 4:11, 11:7).
Gleich zum Auftakt stand mit dem TSV Pfungstadt ein unbequemer Gast gegenüber, der die Löwinnen in der Vergangenheit mehrfach forderte und auch schon hin und wieder besiegte. Bei den Schwarz-Gelben aus Hessen stand eine alte Bekannte auf dem Rasen: Stephanie Thomas, geborene Dannecker, die in 15 aktiven Jahren in Calw zur Nationalspielerin, Weltmeisterin und Weltfaustballerin des Jahres reifte und nun, in Pfungstadt lebend, nach Babypause wieder auf den Ball schlägt. An ihrer Seite die erfahrenen Schlagfrau Teresa Spadinger sowie ein kämpferisches Team um Kim Trautmann (Mitte). Nicht ohne Grund hat Pfungstadt die DM-Teilnahme als Ziel ausgegeben.
Doch die Calwerinnen zeigten sich so souverän wie zuletzt bei den Vorbereitungsturnieren mit drei Siegen (in Karlsdorf, Elgg/Schweiz und Vaihingen an der Enz). Fenja Stallecker, die vom TSV Dennach nach Calw wechselte, um mehr Spielzeit zu bekommen, zeigte von Beginn an, dass sie die erhoffe Ergänzung und Entlastung für Henriette Schell am Hauptschlag sein kann. World-Games-Siegerin „Henny“ konnte sich entfalten und nutzte praktisch jede Chance zu Punkten. Auch mehrere Wechsel in der Abwehr konnte sich Calw leisten, auch wenn Pfungstadt sich im dritten Satz noch fast herankämpfte.
Auch das Dennacher Team hatte der Spielfreude des TSV Calw nichts entgegenzusetzen. Ohne die ausgefallene Sonja Pfrommer fehlte den „Pink Ladies“ die Durchschlagskraft, das Angriffsduo mit Maya Mehle und Neuzugang Pia Neuefeind konnte Pfrommers Lücke nicht schließen. Auch im dritten Satz machte Calw nach Verlängerung den Sack zu und setzte ein Ausrufezeichen. Zum Saisonbeginn hatte Sandra Janot die DM-Teilnahme und (mindestens) den Halbfinaleinzug als Ziel erklärt.
Wie schon gegen Calw, so ließ Spielertrainerin Anna-Lisa Aldinger auch im Gäste-Duell mit Pfungstadt in Abwehr und Mitte kräftig rotieren. Ohne Erfolg. Die Hessinnen nutzten ihre Chancen eiskalt und freuten sich über die eher nicht eingeplanten „Big Points“.
Bereits am nächsten Sonntag trifft der TSV Calw erneut auf zwei Teams, die in der vorderen Tabellenhälfte zu erwarten sind: Beim TV Segnitz, der ebenfalls mit zwei 3:0-Siegen gestartet ist, wird im direkten Duell der beiden bislang Unbesiegten eine Mannschaft ihre weiße Weste abgeben müssen. Anschließend treffen beide Kontrahenten jeweils auf den TV 1880 Käfertal.