06.01.2019
TVU und TV Waldrennach in der Tabelle noch erreichbar
Die dreiwöchige Weihnachts- und Jahreswechselpause war bitter nötig für die Bundesliga-Faustballer des TSV Calw, um – im doppelten Sinne – Wunden zu lecken. Langwierige Verletzungs- und Krankheitsausfälle verhinderten zuvor, dass der Sensations-Dritte der deutschen Feld-Meisterschaft auch in der Hallenrunde überzeugen konnte. Im Gegenteil. Sieglos (0:16 Punkte) und mit einem Satzverhältnis von 5:40 halten die Hesse-Städter die rote Laterne sicher in ihren Händen.
Neues Jahr, neues Glück? "Die Stimmung ist entspannt", gewährt Abwehr-Ass Philipp Kübler Einblicke in die aktuelle Gefühlslage der Calwer. "Die Pause tat uns gut, um Batterien aufzuladen und mal nicht ständig an den Faustball zu denken." Den 5:3-Sieg des TV Waldrennach gegen TV Unterhaugstett am letzten Samstag nahm die Mannschaft von der Tribüne aus wohlwollend zur Kenntnis, denn der Blick auf die Tabelle verrät, dass beide Kontrahenten mit je vier Pluspunkten noch in greifbarer Nähe sind – zumindest theoretisch.
"Das Ergebnis ist super für uns, denn so können wir noch immer Platz 6 und damit den Bundesliga-Verbleib schaffen", weiß Bernd Bodler. Der erfahrene Angreifer, der früher für Unterhaugstett aufschlug und seit vielen Jahren die Geschicke der jungen Calwer Männer auf dem Spielfeld lenkt, ist allerdings noch immer von einer Grippe geschwächt. Und natürlich blicken die "Löwen" weiter sorgenvoll auf den Gesundheitszustand ihres Nummer-1-Schlagmanns Raphael Schlattinger. Dessen vor zwei Monaten bei einem Blockduell gegen Käfertal erlittenen Außenband- und Syndesmoseband-Risse heilen langsam aus, doch ein erster Einsatz steht noch in den Sternen.
"Könnten wir erstmals wieder in Bestbesetzung am Sonntag auflaufen, dann hätten wir eine Chance", blickt Bodler voraus. Doch selbst mit dem Schweizer Nationalspieler auf dem Feld haben die TSV-Männer keine Erfolgsgarantie. "Nach einer so schweren Verletzung muss man erst mal wieder reinkommen", weiß Bodler, der in seiner umfangreichen Sportlerkarriere viele Rückschläge wegsteckten musste. Ein Fragezeichen schwebt schließlich nicht nur über der körperlichen Fitness Schlattingers nach langem Trainingsrückstand, sondern auch über seiner mentalen Stärke, wenn bei den gefährlichen Leinenduellen Mut und Selbstbewusstsein gefragt sind.