27.11.2022
Calw gibt im Spitzenspiel die Tabellenspitze ab / 3:0 gegen Aufsteiger
Es wirkte, als ob die Calwerinnen, den Auswärtssieg beim TSV Dennach vor Augen, am Ende wieder einmal gehemmt waren. Eine 1:0-Führung der „Pink Ladies“ im Prestigeduell drehten die „Löwinnen“ in umkämpften Durchgängen in ein 1:2, doch es reichte nicht zum Sieg in der Stadthalle Neuenbürg.
TSV Dennach – TSV Calw 3:2 (11:5, 10:12, 10:12, 11:4, 11:9)
Der TSV Dennach muss weiter ohne die am Kreuzband operierte Zweitangreiferin Fenja Stallecker auskommen, dafür stabilisiert die aus dem Mutterschutz zurückgekehrte Laura Schinko wieder die Abwehr. Der Gastgeber dominierte den ersten Satz und führte schnell. Dann kamen die Calwerinnen mit ihrer gewohnten Start-5 auf Touren. Henriette Schell, Laura Glauner (Schlag), Laura Flörchinger (Mitte), Sandra Janot und Leonie Pfrommer hielten kämpferisch dagegen, Zuspiele und Angriffsbälle saßen. Und als es in den Sätzen 2 und 3 in die Verlängerung ging, zeigte der Gast Selbstvertrauen und Nervenstärke. Die Führung im Rücken, ließ aber die Konzentration nach. Ein Entscheidungssatz musste her und nachdem die Calwerinnen einen 5:2-Rückstand in eine 7:9-Führung wandelten, sahen sie schon aus wie die Siegerinnen. Dann erneut eine Reihe von unnötigen Fehlern, Dennachs Weltklasse-Schlagfrau Sonja Pfrommer nutzte die Chancen und ihr Team löste Calw an der Tabellenspitze ab.
Samantha Lubik (TSV Calw): „Im letzten Satz war unsere Eigenfehlerquote zu hoch. Das hat uns das Genick gebrochen und Dennach aufgebaut“, beobachtete Calws Abwehrspielerin Samantha Lubik. Und Kapitänin Sandra Janot gab zu: „Wir haben mehr mit uns selbst gekämpft als mit dem Gegner.“
TSV Calw – TV Vaihingen/Enz 3:0 (11:9, 13:11, 11:9)
Gegen den Tabellenletzten und Aufsteiger von der Enz wechselte TSV-Trainerin Melanie Münzenmaier auf der linken Abwehrseite Elisa Becht und in der Mitte Samantha Lubik ein. In allen drei Sätzen verschliefen die Calwerinnen den Start komplett. 1:4 im ersten, 1:5 im zweiten und 6:9 im dritten Durchgang – die „Löwinnen“ gingen jeweils mit angezogener Handbremse ins Spiel, steigerten sich aber gerade noch rechtzeitig und erkämpften sich den fest eingeplanten 3:0-Sieg. Samantha Lubik: „Wir hatten schon gegen Dennach unser Pulver verschossen. Mit dem Aufsteiger stand uns ein unbekannter Gegner gegenüber und wir mussten deren Spiel erst lesen lernen. Das hat am Ende mit dem 3:0 zwar klar geklappt, aber in den Sätzen seine Zeit gedauert. Viele kurze Bälle haben uns zu schaffen gemacht.“ Im Anschluss wurde auch Dennach seiner Favoritenrolle gegen den Aufsteiger gerecht und gewann klar mit 3:0.