News aus dem Monat Februar 2018

Calwer U18-Teams bei der SDM / Männer in Offenburg

In Vaihingen/Enz finden am Samstag und Sonntag die Süddeutschen Meisterschaften U18 statt, und beide Calwer Teams sind mittendrin. Die A-Jugend-Mädels greifen als Württemberg-Meister nach einer Medaille, die Burschen als Außenseiter wollen sich gut präsentieren. Los geht’s am Samstag um 9 Uhr. Gruppengegner der jungen Calwer Frauen sind der TSV Dennach, MTV Rosenheim (Bayern) und SV Energie Görlitz (Sachsen). Die Calwer Männer bekommen es mit Top-Favorit TV Vaihingen/Enz, TV Hallerstein (Bayern) und SV Kubschütz (Sachsen) zu tun. Am Sonntag beginnt die Zwischenrunde um 8.30 Uhr.

In der Ortenau bestreiten die Calwer Faustballmänner ihr letztes Auswärtsspiel der Saison – beim heimstarken FBC Offenburg. Die Rechnung ist einfach: Wer gewinnt, hat beste Chancen auf Platz 3 in der Südstaffel.

Marathon-Krimi ohne Happy-end

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  Ein Wechselbad der Gefühle erlebten 150 Zuschauer und die Faustballer beim Bundesliga-Spitzenspiel zwischen Aufsteiger TSV Calw und dem vorzeitigen Meister der Bundesliga-Südstaffel TV Oberndorf. Am Ende mussten sich die kämpferischen Schwarzwälder erstmals in heimischer Halle knapp geschlagen geben.
TSV Calw – TV Oberndorf 4:5 (7:11, 8:11,11:13, 11:6, 11:5, 13:11, 10:12, 11:9, 6:11).
Nach der deutlichen 1:5-Niederlage beim Hinspiel in Schweinfurt war der Respekt der Calwer vor dem Gegner groß. Das war der bewährten „Starting Five“ mit Raphael Schlattinger und Bernd Bodler (Angriff), Nick Stoll (Mitte), Philipp Kübler und Marco Stoll (Abwehr) sofort anzumerken. Der herausragende Gäste-Hauptdarsteller Fabian Sagstetter versuchte von Beginn an, mit seinen unkonventionellen, ja in der Liga einzigartigen Trickangaben die Heimischen aus dem Konzept zu bringen. Das gelang: Schwer berechenbare Bogenlampen, spitzwinklige Diagonalbälle und kurze Angaben, dann wieder lang und hart auf die Grundlinie geschlagen – in den ersten beiden Sätzen hatten die fünf Calwer nichts zu lachen. Auch aus dem Spiel heraus gelang nicht viel, da die Zuspiele nur selten Schlattinger in Szene zu setzen vermochten und die Abwehr der Franken häufig parieren konnten. Bis 7:7 hielt Calw jeweils dagegen, dann setzte Schlitzohr Sagstetter die Nadelstiche. Zum Beispiel, als er dem aufs gegnerische Feld rübergerutschten Schlattinger auf den Körper spielte, was das Publikum mit einem Pfeifkonzert quittierte.
Wie so häufig in dieser Saison kamen die Calwer im dritten Durchgang auf Touren. Klasse Angaben von Schlattinger und die sich besser einstellende Abwehr brachte den TSV in Führung (5:3) und bei 8:8 nahm Calws Trainer Thomas Stoll Auszeit – und setzte auf eine Umstellung: Die Zweitschlagposition übernahm nun Philipp Kübler, dessen vakante Abwehrposition von Lukas Gruner eingenommen wurde. Das Rezept war klar: Sagstetters Angaben eine stärkere Defensive entgegen setzen, auch auf die Gefahr hin, dass der Angriff geschwächt wird und zu viel Arbeit am Block an Schlattinger hängenbleibt. Tatsächlich blieb es Kübler vorbehalten, den Treffer zum 10:9-Satzball zu setzen, doch als der Schiedsrichter einen Übertritt Schlattingers ahndete, nutzte der TVO die Konfusion und ging mit einem klaren 3:0-Satzvorsprung gegen konsternierte Calwer in die erste 10-Minuten-Pause.
Dennoch entpuppte sich der Wechsel auf die jüngste Calwer Bundesliga-Formation (19 bis 24 Jahre) als goldrichtige Entscheidung. Der TSV stellte sich immer besser auf den Top-Favoriten ein und übernahm das Zepter. Und wie: Die erfolgreichen Schlattinger-Bälle rissen die Abwehr mit, die mit Marco Stoll und Lukas Gruner sicher stand. Die Zuspiele von Marco Stoll kamen besser und Kübler erlaubte sich keine Fehler. Wie so häufig in dieser Saison hatten die Calwer nach zwei, drei Sätzen nun ihre stärkste Phase und einen „Lauf“: 11:6 und 11:5, verkürzt auf 2:3 Sätze. Dann entwickelte sich ein spannendes Match von Spitzen-Niveau. Der TSV führte 9:6, vergab einen Satzball, lag dann 10:11 hinten und glich doch aus: 13:11.
Die zweite 10-Minuten-Pause kam den Gästen nur recht. Nach dem Adrenalinüberschuss in den vorigen Durchgängen kamen die Calwer gegen die von Sagstetter und Mittespieler Jaro Jungclaussen angeführten Franken nur schwer ins Match zurück: 2:5 der Rückstand, Auszeit – dann 6:9, doch Calw holte wieder auf, hatte bei 10:9 sogar Satzball, doch ein knapper Ausball besiegelte den erneuten Satzrückstand. Auch anschließend waren beide Seiten gleichauf, eine Rettungstat von Marco Stoll führte zum 9:6 und Calw brachte die Führung durch. Im neunten Satz zeigte sich, dass Schlattinger in den vorigen Sätzen als Alleinunterhalter zu viel arbeiten musste. Calw lag 1:4 hinten, als der Schiedsrichter erneut einen Übertritt aus dem Spiel heraus ahndete. Thomas Stoll wechselte Bodler wieder ein, um für Entlastung zu sorgen, doch es war zu spät und nach zweieinhalb Stunden jubelte der Südmeister aus Schweinfurt-Oberndorf.
Mit der Niederlage ist auch der Zug zur deutschen Meisterschaft (10./11. März) abgefahren. Neben TV Oberndorf fährt der TSV Pfungstadt nach Mannheim. Als Gastgeber darf der TV Käfertal teilnehmen – eine Neuerung im Regelwerk. Bisher waren die Top-3 der Nord- und Südstaffel gesetzt. Platz 3 könnte Calw noch einnehmen, dafür müssten sie aber am nächsten Samstag beim heimstarken FBC Offenburg gewinnen.
Stimmen
Raphael Schlattinger, TSV Calw: „Schade, da war ein Sieg drin. Aber die Zuspiele waren häufig nicht optimal und der 0:3-Satzrückstand war einfach zu hoch. Wir haben uns zurückgekämpft, unser Spiel wurde ruhiger und die Abwehr stärker. Es war ein sehr gutes Spiel auf beiden Seiten.“
Jaro Jungclaussen, TV Oberndorf: „Wir haben stark angefangen, dann aber den Faden verloren, weil Calw stark abgewehrt hat. Nach dem 3:3 konnten wir unser Spiel wieder besser aufziehen. Das war ein hartes Stück Arbeit und hat Spaß gemacht, denn das Calwer Publikum macht super Stimmung. Schade, dass der TSV nicht bei der deutschen Meisterschaft dabei ist.“
Thomas Stoll, Trainer TSV Calw: Unser Block war nicht effektiv, deshalb war es wichtig, die Abwehr zu stärken. Den Preis haben wir am Ende des Spiels gezahlt: Raphael Schlattinger, der extrem viel arbeiten musste, ist die Luft ausgegangen. Gegen solche Gegner fehlt uns die Erfahrung, aber wir haben bereits überragende Spiele gemacht. Es ist und bleibt eine tolle Saison.“
 
 

Bundesliga-Spitzenspiel am Samstag in Calw!

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08.02.2018
Wenn die Bundesliga-Faustballer ihre bisher fünf starken Heimauftritte in der Walter-Lindner-Halle am Samstag (19 Uhr) ein weiteres Mal bestätigen, dürfen sich die Fans auf einen echten Leckerbissen freuen. Tabellenführer TV Schweinfurt-Oberndorf kommt!

 

„Wir haben jetzt keinen Druck mehr und können locker aufspielen“, erklärt Thomas Stoll, Trainer des Aufsteigers TSV Calw mit Blick auf die Tabelle. Mit dem TV Hohenklingen und den Stuttgartern vom TV Stammheim steht bereits fest, wer die Liga verlassen muss. Für Calw, derzeit Vierter (14:8 Punkte) kann es eigentlich nur noch besser werden. Und selbst ein Erfolg gegen die Franken scheint nach fünf Heimsiegen, unter anderem im 5:4-Krimi gegen Weltpokalsieger TSV Pfungstadt (2./16:8), nicht völlig ausgeschlossen. „Wir werden alles versuchen, um auch gegen Oberndorf zu gewinnen“, erklärt Thomas Stoll.  

 

Die Gäste liegen mit 22:4 Zählern klar vorn in der Tabelle, auf Platz 3 hat sich zwischenzeitlich der FBC Offenburg (16:10) vorgemogelt, allerdings mit zwei Spielen mehr auf dem Konto als der TSV Calw. Thomas Stoll verspricht vor dem Knüller am Samstag: „Wir haben die Hoffnung auf Platz 2 und die Teilnahme an der deutschen Meisterschaft noch nicht aufgegeben. Schließlich muss auch Pfungstadt seine letzten Spiele erst einmal gewinnen.“

 

Die Schweinfurter mit ihrem überragenden Allroundspieler Fabian Sagstetter und dem (aus Vaihingen/Enz stammenden) U21-Europameister Jaro Jungclaussen (Zuspiel) wollen natürlich keineswegs mit leeren Händen nach Hause fahren. Sie hatten das Hinspiel souverän mit 5:1 Sätzen gewonnen.

 

Frauen schaffen DM-Qualifikation

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  04.02.2018
Ein Selfie von Steffi (Dannecker) mit ihren jubelnden Mannschaftskolleginnen aus der Sporthalle in Nürnberg-Eibach verrät es: Die Calwerinnen haben sich am letzten Spieltag souverän für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft qualifiziert. 

(aktualisiert, mit Stimmen von Trainerin Elke Schöck)

Die Ergebnisse vom Sonntag:
TV Eibach 03 – TSV Calw 1:3 (5:11, 7:11, 11:6, 4:11)
TSV Calw – TV Obernhausen 2:3 (11:7, 8:11, 11:13, 11:8, 8:11)
TV Eibach – TV Obernhausen 1:3 (5:11, 5:11, 11:7, 6:11).

 

 

Nach dem Sieg über den Gastgeber aus Franken fiel die Niederlage der beiden Teams gegen den TV Obernhausen nicht mehr ins Gewicht. Sowohl Eibach als auch Calw werden bei der deutschen Meisterschaft in Illertissen (Ausrichter: SV Tannheim) am 3./4. März teilnehmen. Die weiteren Teilnehmer sind Süd-Primus TSV Dennach und aus dem Norden der Ahlhorner SV, TV Brettorf und SV Moslesfehn.
Der SV Tannheim verlor beide Begegnungen gegen Dennach sowie den TV Vaihingen/Enz und steigt damit neben TV Unterhaugstett ab.
 
Abschlusstabelle: TSV Dennach 30:2, TSV Calw 26:6, TV Eibach 03 22:10, Absteiger SV Tannheim und TV Unterhaugstett.

Stimmen von Trainerin Elke Schöck
Über die Stimmung am letzten Spieltag der Saison bei Verfolger TV Eibach:
Dieses Jahr haben wir wirklich bis zum Schluss um die Teilnahme kämpfen müssen. Obwohl das Niveau der Liga sehr zweigeteilt ist, ist durch die Regelung des Verbands DFBL (Deutsche Faustball-Liga) der Kampf und die Teilnahme an der DM noch extremer. Da der SV Tannheim im Falle des Nichtabstiegs einen Platz bei der Endrunde eingenommen hätte, durften wir uns keinen Patzer erlauben und jeder einzelne Satz war wichtig. Und dann kam noch das Verletzungspech dazu: Stephanie Dannecker mit Schulterschmerzen angeschlagen, Henriette Schell mit einer Knieverletzung. Und Zuspielerin Lisa Kübler fiel mit Bänderriss aus. Nationalspielerin Annika Bösch konnte aufgrund einer starken Erkältung letzte Woche nicht trainieren.

Über das Spiel gegen Eibach:
Für uns war das erste Spiel gegen unseren Verfolger Eibach das entscheidende. Deshalb bissen Steffi und Henriette trotz starker Schmerzen die Zähne zusammen. Unterstützt von der starken Abwehr mit Annika Bösch, Sandra Janot und Samantha Lubik nahm das Team gleich das Zepter in die Hand. Die Angaben von Henni Schell fanden ihr Ziel. Die abgewehrten Bälle wurden sauber zugespielt und unsere Angreiferinnen konnten dadurch häufig punkten. Lediglich im dritten Satz kam ein kleiner Einbruch mit einigen Eigenfehlern. Danach gaben unsere Frauen nochmals Vollgas, gewannen mit 3:1 und sicherten die Teilnahme an der DM.

Über das Spiel gegen Obernhausen:
Nach dem Erreichen unseres Ziels fiel einiger Druck ab und wir waren froh, dass wir Steffi und Henni, die auf dem Zahnfleisch daher kamen, nun schonen konnten. Gegen Obernhausen setzten wir auf unsere Youngster. Leonie Pfrommer gab ihr Bundesliga-Debüt in der Abwehr neben Laura Flörchinger und Jasmin Sackmann. Erstmals im Bundesliga-Angriff stand Adina Stoll, zusammen mit der vorgerückten Annika Bösch. Alle machten ihre Sache sehr gut und wir lagen schnell 2:0 vorn. Doch Obernhausen kämpfte gegen den Abstieg, gab nicht auf, kämpfte sich Punkt für Punkt ran und gewann letztendlich sehr knapp mit 3:2.

Über die bevorstehende deutsche Meisterschaft in Tannheim:
Die Tannheimerinnen hatten es selber in der Hand, sich aufgrund der Regelung der DFBL für die DM zu qualifizieren. Das haben sie nicht geschafft. Nun fährt neben dem TSV Dennach und dem TSV Calw auch der TV Eibach zur Endrunde. Das ist insofern gut, weil bei einer DM immer die Besten spielen sollten.